Luftverschmutzung, Hitzewellen, Überschwemmungen: Laut einem WHO-Bericht kosten die Folgen des Klimawandels jährlich Millionen von Menschen das Leben. Doch noch gibt es Hoffnung.
GENF. Der Klimawandel ist laut den Vereinten Nationen die größte Bedrohung für die Gesundheit der Menschen. Die Erderwärmung töte den Planeten und töte Menschen, erklärte der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, am Montag bei der Veröffentlichung eines Reports in Genf.
Der WHO-Bericht über Klimawandel und Gesundheit hält fest, dass pro Jahr fast sieben Millionen Menschen allein an den Folgen von Luftverschmutzung sterben. Das seien 13 Tote pro Minute, die durch verdreckte Luft den Tod finden.
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Hitzewellen und Überschwemmungen beschädigten und vernichteten Anbauflächen, Ernten und Viehbestände und führten somit zu Hunger. Zudem führten steigende Temperauren zu einer weiteren Verbreitung bestimmter Krankheiten wie Malaria. Hohe Temperaturen könnten auch die mentale Gesundheit beeinträchtigen. Menschen litten unter Angst und Depressionen.
Offener Brief an die Regierungen
Gleichzeitig riefen die WHO und rund 45 Millionen Ärzte sowie andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens in einem offenen Brief die Regierungen dazu auf, bei der anstehenden Weltklimakonferenz im November in Glasgow entscheidende Maßnahmen gegen die Erderwärmung zu vereinbaren. Die Gesundheit der Menschheit müsse in den Mittelpunkt der Verhandlungen in der schottischen Stadt rücken. Die Länder müssten weitreichende Änderungen bei der Energiegewinnung, dem Verkehr und anderen Sektoren einleiten, um den Klimawandel mit seinen schädlichen Folgen für die Gesundheit abzubremsen.
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Falls die Länder noch die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen, könnten Millionen Menschenleben gerettet werden. In Paris einigten sich die Staaten darauf, den Temperaturanstieg auf möglichst 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.
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Von epd