USA nutzen Ramstein als Afghanistan-Drehkreuz

Eine US-Militärmaschine startet von der US-Airbase Ramstein.  Archivfoto: dpa

Der Militärflughafen Ramstein ist für die USA ein wichtiges Drehkreuz für die Rettung Schutzsuchender aus Afghanistan. Auch Deutsche sollen auf den Flügen nun Platz finden.

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RAMSTEIN. Die USA nutzen auch ihren riesigen Militärstützpunkt im pfälzischen Ramstein als Drehkreuz für die Evakuierung von Schutzsuchenden aus Afghanistan. Das habe die Bundesregierung mit den USA vereinbart, teilte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Freitag in Berlin mit. Die Air Base werde "temporär für den Transit von schutzsuchenden Personen aus Afghanistan in die USA genutzt".

US-Flüge auch für Deutsche offen

"Wir sind uns mit allen Partnern vor Ort einig, dass kein Platz auf unseren Flugzeugen leer bleiben soll", sagte Maas einer Mitteilung zufolge. "In Zukunft werden daher neben den Fliegern der Bundeswehr auch auf US-Flügen nach Ramstein Deutsche oder von uns benannte Personen evakuiert werden. Genauso fliegen wir auf unseren eigenen Evakuierungsflügen Staatsangehörige verschiedenster Nationen aus Kabul aus. Damit steigern wir unsere gemeinsamen Transportkapazitäten und entlasten die Luftbrücke zwischen Kabul und Taschkent."

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Der Fokus liege darauf, so viele Menschen aus Kabul zu evakuieren, wie das unter den sehr schwierigen Umständen möglich sei, sagte Maas.

Ramstein ist einer der wichtigsten militärischen Transport- und Frachtflughafen der US-Streitkräfte in Europa. In der Air Base sollen dem Vernehmen nach US-Staatsangehörige und Ortskräfte aus Afghanistan auf ihren Weiterflug in die USA vorbereitet werden. Erwartet werden demnach mehrere Tausend Menschen.

Von Wolfgang Jung