96 Prozent aller Menschen bleibt das Phänomen Synästhesie verborgen. Wie es sich anfühlt, wenn die Sinne im Alltag verschmelzen, zeigt unsere interaktive VRM Story.
REGION. Wenn Ruth Regehly auf ein Konzert geht, dann ist da mehr als die Musik, das Ambiente und ein schöner Abend. Wenn die ersten Klänge ertönen, eröffnet sich für die 60-jährige Offenbacherin eine ganz andere, den meisten Menschen unbekannte, Welt. Sie beschreibt es so: „Ich sehe dann vor dem inneren Auge farbige Objekte, die sich auch bewegen.“
Regehly bereitet das Musikhören so unheimliche Freude und sie kann sich noch besser darauf konzentrieren. Die Formen, die Ruth Regehly beim Hören von Musik sieht, haben eine Textur, können Stränge oder Bälle sein und sich überlagern.
Für das, was Ruth Regehly bei einem Konzert erlebt, gibt es einen Begriff: Sie hat eine Form der „Synästhesie“. Bei der Synästhesie wird ein Gehirnareal mit angeregt, was eigentlich nicht beteiligt ist. Bei Synästhet:innen bestehen also Verbindungen zwischen zwei oder sogar mehreren Gehirnarealen, die Sinnesreize wie Sehen, Hören, Riechen oder Schmecken verarbeiten. Synästhesie ist jedoch keine Krankheit. In den meisten Fällen profitieren Menschen mit Synästhesie von dem wissenschaftlich anerkannten Phänomen, das von Person zu Person unterschiedlich ist.
In unserer interaktiven Reportage können Sie eintauchen in eine Welt der Farben, Formen und Wahrnehmungen, die ungefähr 96 Prozent aller Menschen verwehrt bleibt. Erleben Sie den bunten und vielseitigen Alltag zweier hessischer Synästhetinnen. Klicken Sie hier, um zur interaktiven Hintergrundgeschichte zu gelangen.
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