Mit knapp 34.000 neu an Corona infizierten Menschen meldet das Robert Koch Institut (RKI) die bislang höchste Zahl an Infektionen. Auch weitere Leitwerte steigen.
Von dpa
Eine Fachärztin ist auf der Covid-19 Intensivstation im Städtischen Klinikum Dresden mit der Versorgung eines Corona-Patienten beschäftigt.
(Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild)
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BERLIN - Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hat den Höchststand der dritten Infektionswelle im Frühjahr übertroffen. Am 22. April hatte der Wert bei 29.518 gelegen, nun meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 33.949 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von Donnerstag 3.50 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28 037 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 154,5. Am Vortag hatte der Wert bei 146,6 gelegen, vor einer Woche bei 130,2.
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Es blieb zunächst offen, inwiefern der Feiertag Allerheiligen am Montag in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 165 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 126 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.672.68 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Zahl der Todesfälle auch wegen Covid-19 gestiegen
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind im vergangenen Jahr in Deutschland 4,9 Prozent mehr Menschen gestorben als im Jahr zuvor. Insgesamt seien 985.572 Menschen gestorben, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Der Anstieg sei auch auf die Sterbefälle durch Covid-19 zurückzuführen. Die amtliche Todesursachenstatistik basiert den Angaben zufolge auf den in den Todesbescheinigungen dokumentierten Grundleiden und Begleiterkrankungen der verstorbenen Personen. An Covid-19 als Grundleiden starben 2020 in Deutschland demzufolge insgesamt 39.758 Menschen. Damit war Covid-19 bei vier Prozent aller Verstorbenen die ausschlaggebende Todesursache. In dieser Zahl seien diejenigen Fälle nicht enthalten, in denen Covid-19 von dem leichenschauenden Arzt oder der leichenschauenden Ärztin auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.
Laut Statistik war die häufigste Todesursache im Jahr 2020, wie schon in den Vorjahren, eine Herz-Kreislauf-Erkrankung. Mit 338.001 Verstorbenen war gut ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle darauf zurückzuführen (2,1 Prozent mehr als im Vorjahr mit 331.211 Fällen). Vor allem bei älteren Menschen führten diese Erkrankungen zum Tod: 93 Prozent der an einer Krankheit des Herz-Kreislauf-Systems Verstorbenen waren 65 Jahre und älter.
Zweithäufigste Todesursache waren Krebserkrankungen: Beinahe ein Viertel (23,5 Prozent) aller Verstorbenen (231.271 Menschen) erlag im Jahr 2020 einem Krebsleiden, das waren ungefähr so viele wie im Vorjahr (2019: 231.318). 4,2 Prozent oder 41.794 aller Todesfälle im Jahr 2020 waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen (2019: 41.779). In 17.211 Fällen war ein Sturz die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid beendeten 9.206 Menschen ihr Leben. Im Vergleich zum Vorjahr war die Zahl der Suizide mit plus 1,8 Prozent leicht höher (2019: 9.041 Fälle).
Hospitalisierungsrate steigt leicht
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Mittwoch mit 3,62 an (Dienstag: 3,29). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.328.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.192.
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