Polizei: Opfer in Bremerhaven war Beschäftigte der Schule

WebDUMMY Dummy EO echo online Polizei Polizistin Polizeibeamtin Blaulicht Verbrechen Kriminalität öffentliche Sicherheit Einsatz Tatort Dienstwaffe Ausrüstung bewaffnet Symbolfoto: Arne Dedert/dpa

Abiturprüfungen stehen auf dem Programm, dann kommt es zu einem Zwischenfall. Ein bewaffneter Mann verletzt eine Beschäftigte des Gymnasiums in Bremerhaven.

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BREMERHAVEN. Mit einer Schusswaffe hat ein Mann am Donnerstag in einer Schule in Bremerhaven eine Frau verletzt. Die Beschäftigte des Gymnasiums wurde ins Krankenhaus gebracht, wie eine Polizeisprecherin sagte. Die Verletzte kam ins Krankenhaus. Ob Lebensgefahr bestand, war zunächst unklar. Zum Alter der verletzten Frau gab es zunächst keine Angaben.

Die Polizei sei etwa um 9.15 Uhr benachrichtigt worden, dass der Täter die Schule betreten habe. Dort habe er mit einer noch "unbekannten Waffe" auf die Beschäftigte geschossen und dann die Schule wieder verlassen. Am Abend hieß es, es habe sich um eine Armbrust gehandelt. "Schüler sind nicht betroffen." Der Täter wurde wenige später festgenommen. Die Lage sei zur Zeit sicher, so die Sprecherin. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Zum Motiv sei noch nichts bekannt.

Zur Tatzeit waren rund 200 Schülerinnen und Schüler im Gebäude - Abiturprüfungen standen auf dem Programm des Lloyd-Gymnasiums an der Grazer Straße in Bremerhaven-Mitte. Wie viele Lehrkräfte und weitere Schulbeschäftigte anwesend waren, blieb zunächst unklar. Nach den ersten Erkenntnissen der Polizei drang der bewaffnete Täter gegen 9.15 Uhr in die Schule ein und schoss. Welche Waffe er benutzte, sagte die Polizei nicht. Ein Notfallplan der Schule wurde ausgelöst, die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte schlossen sich in den Klassenzimmern ein. Mehrere Stunden verbrachten sie in den Räumen. Einsatzkräfte durchsuchten das Gebäude, um sicherzustellen, dass keine weitere Gefahr bestand. "Die Polizei hat die Lage vor Ort unter Kontrolle", hieß es in einer Mitteilung am Vormittag. Für Eltern der Schülerinnen und Schüler richtete der Magistrat der Stadt Bremerhaven ein Informationstelefon ein.

Am Morgen hatte die Polizei auf Twitter von einem größeren Polizeieinsatz in Bremerhaven berichtet und die Bevölkerung dazu aufgerufen, den Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz und die anliegenden Straßen zu meiden.

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Das Gelände der Schule wurde nach der Tat großräumig mit Flatterband abgesperrt. Neben Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren auch Seelsorger und Psychologen vor Ort. Zunächst wurden mehrere kleine Zelte aufgebaut, um Schülerinnen, Schüler und Schulbeschäftigte zu betreuen. Wegen der Gewittergefahr wurden die Zelte später wieder abgebaut und die Betreuung in eine Kirche verlegt. Eltern warteten auf ihre Kinder.

Von dpa