Noch ist wenig über die neue Mutation bekannt, die ihren Ursprung in Kamerun haben soll. Einer Studie zufolge weist sie mehr Mutationen auf als Omikron.
KAMERUN/SÜDFRANKREICH. Ein Reisender, der aus dem zentralafrikanischen Kamerun zurückgekehrt ist, soll in Südfrankreich mindestens zwölf Menschen mit einer neuen Variante des Coronavirus infiziert haben. Einer Preprint-Studie zufolge hätten die Tests der Infizierten eine „atypische Mutationen-Kombination“ aufgezeigt.
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Experten des IHU - Méditerranée Infection in Marseille, die die vorläufig als B.1.640.2 betitelte Variante entdeckt haben, sprechen von 46 Mutationen am Spike-Protein. Zum Vergleich: Die Omikron-Variante, die auch in Deutschland Delta als dominierende Variante abgelöst hat, weist nur 37 Mutationen auf.
Womöglich höhere Ansteckungsgefahr
Laut der Studie enthält der neue Erreger darüber hinaus die aus der Alpha-Variante bekannte Mutation N501Y sowie die Mutation E484K im Spike-Protein. Während ersteres dafür bekannt ist, sich verstärkt an Zellen zu binden, handelt es sich bei letzterem um eine sogenannte Escape-Mutation, die die Wirksamkeit von Impfstoffen beeinflussen kann.
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Die Experten gehen von einer höheren Ansteckungsgefahr aus. Weiteres ist bislang nicht bekannt.