In einem der spektakulärsten Missbrauchsprozesse der vergangenen Jahre ist das Urteil gefallen: Das Frankfurter Landgericht hat den Angeklagten Sven B. schuldig gesprochen.
Frankfurt. Im Missbrauchsprozess gegen den früheren Fußball-Jugendtrainer Sven B. ist das Urteil gefallen: Das Frankfurter Landgericht sprach den aus Hattersheim stammenden Angeklagten am Donnerstagmorgen schuldig und verurteilte ihn zu zwölf Jahren und neun Monaten Haft. Dem Angeklagten waren schwere Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Missbrauch, Körperverletzung und das Anfertigen kinderpornografischen Materials vorgeworfen worden. Seine insgesamt zehn Opfer waren zum Zeitpunkt der Taten zwischen zehn und 17 Jahre alt.
Sieben Monate stand Sven B. vor Gericht
Wie lang Sven B. insgesamt hinter Gittern sitzt, ist noch offen: Das Gericht unter Vorsitz von Richterin Anke Wagner verhängte zudem eine an die Haftstrafe anschließende Sicherungsverwahrung. Eine solche hatten die Staatsanwaltschaft und die Nebenkläger gefordert, zusätzlich zu 14 Jahren Haft. Die Verteidigung des Angeklagten hatte elf Jahre Haft gefordert. Vor seiner Festnahme im Dezember 2021 hatte Sven B. jahrelang bei mehreren Klubs im Rhein-Main-Gebiet als Fußball-Jugendtrainer gearbeitet. Seine Taten erstrecken sich über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahren. Im Dezember 2021 war Sven B. festgenommen worden, der Prozess gegen ihn hatte am 24. September 2022 begonnen.
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