Der Bundestag in Zahlen

aus Bundestagswahl 2021

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Wir haben unsere Leserinnen und Leser gefragt: Wer soll künftig im Bundestag sitzen? Foto: Christoph Soeder/dpa

Wie alt sind eigentlich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages? Welche Berufe haben sie? Und ist die Mehrheit verheiratet? Ein Überblick.

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BERLIN. Die Abgeordneten im Deutschen Bundestag sind gewählt, um die Interessen der Bürger zu vertreten. Manchmal gelingt das ganz gut, manchmal eher weniger. Letzteres könnte auch an der Zusammensetzung des Parlaments liegen. Denn nicht immer bilden die Abgeordneten auch die wählende Bevölkerung ab. Hier bekommen Sie einen Einblick, wie sich der Bundestag zusammensetzt.

Von den 709 Mitgliedern des Bundestages ist die größte Gruppe, nämlich 128 Abgeordnete, zwischen 57 und 61 Jahre alt. Dicht gefolgt von den 127 Abgeordneten, die zwischen 52 und 56 Jahre alt sind. Ein Abgeordneter im Deutschen Bundestag ist durchschnittlich 49,4 Jahre alt. Die Partei mit dem ältesten Durchschnittsalter ist die AfD (50,8 Jahre), die jüngsten Abgeordneten stellt mit 45,5 Jahren im Schnitt die FDP. Die Liberalen sind es auch, die mit Roman Müller-Böhm, Jahrgang 1992, den jüngsten Abgeordneten stellen. 1940 geboren, ist Wilhelm von Gottberg von der AfD der älteste Abgeordnete in der derzeitigen Wahlperiode. Stand: Januar 2021.

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Von Gleichberechtigung ist der Deutsche Bundestag noch weit entfernt, der Frauenanteil liegt bei 31,4 Prozent. Dabei ist er im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 stark gesunken. In der vorausgehenden Wahlperiode (2013 bis 2017) lag er noch bei 37,3 Prozent. Ein Frauenanteil von 56 Prozent bei den Grünen stellt den Spitzenwert unter den Parteien dar. Schlusslicht ist die AfD, hier finden sich nur 10 Prozent weibliche Abgeordnete.

Die Daten zur Bildung der Abgeordneten liegen lediglich für die Wahlperiode von 2013 bis 2017 vor, entsprechen also nicht der aktuellen Zusammensetzung des Bundestages. 543 Abgeordnete besaßen eine Hochschulausbildung.

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Wie auch in der Gesellschaft nimmt der Anteil der Konfessionslosen auch im Bundestag immer weiter zu, der Anteil katholischer und evangelischer Abgeordneter sinkt. In den vergangenen Wahlperioden stieg der Anteil der Konfessionslosen von 0,5 Prozent zur 12. Wahlperiode (1990 bis 1994) auf 7,5 Prozent in der aktuellen, 19. Wahlperiode. Machten evangelische und katholische Abgeordnete zur 12. Wahlperiode noch gut 70 Prozent des gesamten Parlaments aus, liegt dieser Wert derzeit bei nur noch 53,2 Prozent.

Zwar sind Abgeordnete, die verheiratet sind und mindestens ein Kind haben, mit gut 54 Prozent noch in der Mehrheit. Verglichen mit der 12. Wahlperiode, wo der Anteil noch knapp 78 Prozent betrug, sinkt der Wert jedoch von Wahlperiode zu Wahlperiode.