Wechselfieber beim Ex-Champion Sebastian Vettel: Im Ferrari war er zu langsam, da hätte ihn vielleicht sogar das Virus eingeholt.
. Mal was ganz anderes. Sebastian Vettel, geboren 1987 in Heppenheim an der Bergstraße, also einer von uns, macht keinen neuen Vertrag mit Ferrari. Von einem Angebot der Ferrari-Leute à la Don Vito Corleone - „entweder deine Unterschrift kommt auf den Vertrag oder dein Gehirn“ - ist nichts bekannt. Aber angeblich wären für Sebastian nur noch zehn Millionen drin gewesen. Fürs ganze Jahr! Und auch nur ziemlich brutto, auch wenn Vettel jetzt in der Schweiz lebt.
Verfluchte Armut. Wenn man überlegt, was der Mann alleine schon bei jedem Formel 1-Rennen für ‘ne Spritrechnung zu berappen hat! Aber Heppenheimer wie Vettel sind hart im Nehmen. „HP“ ist ihr Autokennzeichen, und es gilt die alte Bauernregel „Hüte dich vor Eis und Schnee - und vor Fahrern mit HaPe.“ Sie sorgen dafür, dass es auf den Autobahnen um Darmstadt, Mainz, Frankfurt und Heidelberg nie langweilig wird, sie sind für die Gegend dort praktisch das, was unsere niederländischen Freunde für‘s Kamener Kreuz sind: „Wieso wird der Idiot im Porsche nervös, nur weil wir ihn rechts überholen?“ Und: „Wenden, bis der Notarzt kommt, denn wer bremst, hat Angst.“ * Apropos. Eigentlich war es schon so, dass Vettel und Ferrari wie füreinander geschaffen schienen, denn einer der Mit-Ehrenbürger Vettels in Heppenheim ist, kein Scherz, der Sanitätsrat Dr. Otto Ferrari! OP mit flotter Kurvenlage? Darmspiegelung mit guter Beschleunigung nach hinten raus? Hätte nur noch gefehlt, der Sanitätsrat Otto hätte den Otto-Motor erfunden. Er wurde 1867 geboren, seine Familie stammte vom Comer See. In seiner Todesanzeige hieß es 1953, nachzulesen bei www.westfälische-biografien.de, der Herr Sanitätsrat habe überall Frohsinn verbreitet. Das spricht dagegen, dass es der Comer See ist, in dem Luca Brasi bei den Fischen schläft. * Allmählich merken wir, dass Heppenheim die Ferrari-Stadt schlechthin ist. So wirbt die Sportwagenvermietung Lerchl, Niemöllerstraße 24b, auf ihrer Website: „Sie wollten schon als kleiner Junge Ferrari fahren?“ Klar, mit 9. Derzeit im Angebot: Ferrari 488 GTB, 670 PS, von Null auf hundert in blanken 3 Sekunden, 1599 Mäuse für ein Wochenende, kann man schnell mal rüber zu unseren kleinen Vollgas-Goudas: Kamener Kreuz, Wohnwagen gucken, Frau Antje zuwinken. Ahnt Vettel überhaupt, was sein altes Heppenheim so zu bieten hat? Lerchl zum Beispiel vermietet auch den „Partyliner 69“. „69“? War da nicht was? Wir kommen nicht drauf. Lerchl wirbt: „Ausgestattet wie eine Limousine, für unvergessliche Augenblicke. Egal ob Hochzeit, Geburtstag oder Junggesellen-Abschied!“ Ich glaub‘, mich streift ein Bus. * Dass wir das noch erleben dürfen! In der Süddeutschen Zeitung lesen wir die, äh, groß gedruckte Überschrift „Eine leichte Brise“, und dann ein Bild von Peter Altmaier! „Leicht“ und „Altmaier“ - endlich kommt der wahre Kern ans Licht. Wir weinen vor Freude. „Eine leichte Brise gibt es nun. Bis 2030 sollen Windparks mit 20 Gigawatt entstehen, in Nord- und Ostsee.“ Gut, haben die Windräder halt Rettungsringe um den Bauch, haben andere auch. Allerdings gibt es noch generelle Probleme. „Abstandsregeln für Windräder einhalten“, lasen wir in dieser unserer Zeitung. Trotz Corona scheinen Windräder also das Distanzgebot in den Wind zu schlagen. Deshalb fordern wir Atemschutzmasken für Windräder, sonst können sie uns was husten.