Breidenbachs Woche: Trump – Mann! Mit Maske!

US-Präsident Donald Trump. Foto: dpa

Eigentlich gilt ja: schlimmer geht immer. Und auch beim Maskentragen könnte Donald Hintergedanken haben.

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. „Es wird wahrscheinlich schlimmer, ehe es besser wird.“ Kein Mensch ist berufener, diesen Satz zu formulieren, als Donald Trump. Da weiß er mal, wovon er redet. Allerdings meint er im konkreten Fall nicht das, was wir meinen. Er meint Corona, wobei, auch da stimmt es ja. Und deshalb empfiehlt Donald, der Fragile, wie ihn seine Nichte in einem Enthüllungsbuch nennt, seinen Landsleuten, Masken zu tragen. Auch er trägt jetzt ab und zu eine. Allerdings: Das könnte einen ganz anderen Hintergrund haben. Vielleicht maskiert er sich, um aktiv an einem Einbruch teilzunehmen. Vielleicht sieht er sich auf den Spuren von Richard Nixon, Präsident ab 1969. In vielem erinnert uns Trump an Nixon, dessen Außenminister Kissinger, geboren in Fürth (Bayern), also fast einer von uns, seine Leute, kein Scherz, anwies, Nixon keine Papiere vorzulegen, deren intellektuelle Anforderung über sechste Klasse Grundschule hinausging. * Im Juni 1972 gab es im Washingtoner Watergate-Gebäudekomplex einen Einbruch ins Wahlkampfbüro der Demokraten, und der republikanische Präsident Nixon wusste es. Er ließ auch abhören und bespitzeln. Kriminell. Aufgedeckt wurde der Watergate-Skandal von Bob Woodward und Carl Bernstein, Reporter der Washington Post. Eine ihrer Quellen bekam den Spitznamen „Deep Throat“, im Gedenken an einen bekannten Pornofilm von 1972. Erst 2005 wurde bekannt, wer „Deep Throat“ war: Mark Felt, Vizechef des FBI. Und an dieser Stelle wäre es bei Trump dann anders als bei Nixon. „Deep Throat“ muss, wenn Trump einbricht, natürlich Stormy Daniels sein, Ex-Pornoqueen und einst mit Trump liiert. Das geht nicht anders. Nixon entging 1974 einem Rausschmiss durch Rücktritt. Waren das noch Zeiten. * Wenn Ben Bradlee, legendärer Chefredakteur der Washington Post, mit Woodward und Bernstein reden wollte, brüllte er durchs Büro „Woodstein!“ Zu sehen in dem hervorragenden Film „Die Unbestechlichen“ (1976). Traumpaare gibt‘s ja viele. Adam und Eva, Susi und Strolch, Bonnie und Clyde, Tarzan und Jane. Dass man die Namen solcher Paare aber zu einem vereinen kann, gelingt selten. Reales Beispiel: „Brangelina“ für Brad Pitt & Angelina Jolie. Denkbare Beispiele aus der Fachliteratur: „Rotkohl“ für Claudia Roth (Grüne) & Helmut Kohl. Oder „Weckglas“ (eigentlich: Einweckglas) für die Schauspieler Peter Weck & Uschi Glas. Auch unser aller Kanzlerin ist im Rennen: vor Jahren „Merkozy“, für Merkel & Sarkozy, einst französischer Staatschef. Und jetzt: Sie hat es schon wieder getan! „Mercron“ würden Merkel & Macron in Brüssel genannt, so die Süddeutsche Zeitung. Merkel hat ein Faible für französische Präsidenten. Diese Woche rockten „Mercron“ den Anti-Corona-Geldverteilungsgipfel der EU. Wir lesen: „Zu den Hauptprofiteuren gehören Italien, Spanien und Bulgarien.“ * Zu Bulgarien ist noch eine Anekdote notiert. Von Ministerpräsident Bojko Borissow seien „Bilder aufgetaucht, die angeblich aus seinem Schlafzimmer stammen, auf dem Nachttisch 500-Euro-Bündel und eine Pistole, der Mann soll Single sein.“ Nachttisch-Kohle für den Nachtisch? Egal, bei Bojko ist unser Steuergeld gut aufgehoben. Er passt darauf auf und gibt es wahrscheinlich nur für wichtige Dinge aus.