Augusta-Geschäftsführer fordert: Wenn Reha-Kliniken Bad Kreuznach Betten für Notfall vorhalten sollen, muss Land bei Finanzierung nachlegen
Von Robert Neuber
Lokalredakteur Bad Kreuznach
Auch die Reha-Kliniken befinden sich aktuell in einer schwierigen Lage.
(Foto: Mittler)
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BAD KREUZNACH - In unserer Berichterstattung über die Corona-Situation im Landkreis hatten wir am Samstag erwähnt, dass die Augusta-Rehaklinik in der Kurhausstraße als Ergänzung der Akutkrankenhäuser im Gespräch sei. Dem widerspricht nun Geschäftsführer Olaf Kügelchen.
Die Augusta-Klinik sei gegenwärtig für eine intensivmedizinische Versorgung von Patienten nicht vorgesehen, ebenso wenig wie die meisten anderen Rehabilitationseinrichtungen. „Dies kann sich aber sehr kurzfristig ändern“, so Kügelchen, der mahnt: „Nachbesserungsbedarf besteht bei der Finanzierung dieser Vorhaltekosten für die Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen.“ Denn die Reha-Kliniken würden von der Landesregierung zwar aufgefordert, ihre stationären Kapazitäten für die eventuelle Behandlung von Corona-Patienten freizuhalten. Doch die finanzielle Leerstandsregelung sei aktuell „unzureichend“ – „damit brechen uns alle Einnahmen weg“, so Kügelchen.
Es müsse ein „landesweiter Krankenhaus-Schutzschirm für alle Vorsorge- und Rehakliniken geschaffen werden“, so Kügelchen. Das wäre die Grundlage für eine sichere Planung. Denn aktuell seien diese Einrichtungen gezwungen, Kurzarbeit anzumelden, zu schließen sowie Ärzte und Pflegekräfte zu entlassen. „Das kann nicht das richtige Signal in der aktuellen Krisensituation sein.“
Die Augusta-Klinik stehe weiter als Reha-Einrichtung zur Verfügung, die gegebenenfalls auch ambulante Pflege übernehmen könnte. Das alles aber auch nur dann, wenn das Personal mit ausreichend Schutzausrüstung ausgestattet werden könnte – was momentan problematisch sei. Doch „ohne diese Vorkehrung ist keinem Mitarbeiter unserer Klinik die Arbeit an Patienten weiter zuzumuten.“