Die Trödel-Show hat ihm geholfen, sich seinen eigenen Stil bewusst zu machen. Neben Antiquitäten interessiert sich Julian Schmitz-Avila für Fußball, Kochen und seine Freundin.
Region. Der Rheinländer Julian Schmitz-Avila ist seit 2015 als Händler bei „Bares für Rares” dabei. Ursprünglich war er nur als Ersatz gecastet, doch mit seinem rheinischen Charme gehört er inzwischen zum festen Ensemble der Trödel-Show. Sein Fachgebiet sind barocke Möbel, Skulpturen, Gemälde sowie europäisches Kunsthandwerk. Eine besondere Leidenschaft hat er für die Epochen Barock und Rokoko. Er gründete im Juli 2018 zusammen mit seinem Stiefbruder Lennart Neumann das Antiquitätengeschäft „Rheinland Antik” in Bad Breisig, wo er bis heute arbeitet.
Julian Schmitz-Avila: Sohn zweier Kunsthändler
Betrachtet man die Biografie von Julian Schmitz-Avila, könnte man meinen, ihm sei der Kunsthandel bereits in die Wiege gelegt worden. Er wurde am 3. September 1986 in Bonn geboren, als Sohn des Kunsthändlers Thomas Schmitz-Avila und der Kunsthändlerin Regine Schmitz-Avila. Nach seiner Zeit in der Bundeswehr absolvierte er, zusammen mit seinem Bruder Lennart, eine Einzelhandelslehre im väterlichen Kunsthandel in Bad Breisig. Eine kleine Kurstadt am Rhein, zwischen Bonn und Koblenz, im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Zwar würden er und sein Bruder es grundsätzlich ablehnen, dass Kinder eine Ausbildung bei den eigenen Eltern machen, aber in diesem Fall habe gegolten, von dem Besten zu lernen. So schreibt es Julian Schmitz-Avila auf der Homepage von „Rheinland Antik”, das er zusammen mit seinem Bruder betreibt.
Nach der Ausbildung verschlug es Julian Schmitz-Avila im Mai 2012 erstmal ins bayerische Bamberg, wo er eine Zweigstelle des väterlichen Kunsthandels betrieb. Diese gab er 2017 auf. In einem Interview begründete er diesen Schritt mit der schwierigen Marktlage vor Ort. Er habe vor allem an den örtlichen Kunst- und Antiquitätenhandel verkauft, wofür er aber kein Ladengeschäft brauche. Auch die vielen Drehtage für „Bares für Rares” nannte er als Grund. Er sprach in dem Interview von 100 Drehtagen pro Jahr.
Kochender Kunsthändler
Im Jahr 2018 kehrte mit dem Kunsthandel „Rheinland Antik“ zurück nach Bad Breisig. Dort verkaufen er und sein Bruder Gemälde, Kunsthandwerk, Möbel, Skulpturen und Spiegel. Während ihr Vater in seinem Kunsthandel Objekte aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert anbietet, haben die Brüder auch Gegenstände aus dem 20. Jahrhundert im Sortiment. Auf der Homepage schreibt Julian Schmitz-Avila, dass spätestens, nachdem er bei „Bares für Rares” an den Händlertresen getreten war, ihm klar wurde, dass er auch Kunst verkaufen möchte, die nicht dem Stil seines Vaters entspricht.
Wenn er kein Antiquitätenhändler geworden wäre, würde er vermutlich als Foodblogger um die Welt reisen, wie er auf seinem Instagram-Kanal bekannt gab. Auf seinen Social-Media-Kanälen teilt er Videos, in denen er als „kochender Kunsthändler“ Rezepte vorstellt. Beispielsweise verschiedene Pasta-Variationen: Trüffel-Pasta, Pasta mit Jakobsmuscheln oder mit Wodka-Tomaten-Soße. Auch Bananenbrot oder vegane Mac’n’Cheese bereitet Julian Schmitz-Avila in seinen Videos zu. Er liebt zudem die thailändische Küche.
Neben dem Kochen ist Fußball sein großes Hobby. Er bekennt sich als großer Fan von Borussia Dortmund. Außerdem bezeichnet er sich auf seinem Instagram-Profil als Hundefreund. Er hat große Vorurteile gegen Katzen, da es in seiner Nachbarschaft davon viele gibt und er schon manchen Singvogel von der Straße aufkratzen musste.
Regelmäßig teilt Julian Schmitz-Avila Bilder von sich und seiner Freundin. In einem Video äußert er sich dazu: „Ich bin sehr froh, einen Menschen gefunden zu haben, mit dem man die schönen Dinge teilen und sich an ihn anlehnen kann.”