Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) sieht nach aktueller Prüfung kein altersspezifisches Risiko beim Corona-Impfstoff von Astrazeneca. Eine weitere Überprüfung laufe.
DEUTSCHLAND. Das Hin und Her um den Astrazeneca-Impfstoff geht weiter. Anders als Deutschland rät die EU-Arzneimittelbehörde EMA vorerst nicht zu Einschränkungen bei der Anwendung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca. Die Überprüfung von neuen Hinweisen auf Blutgerinnsel laufe noch, teilte die Behörde am Mittwoch in Amsterdam mit.
Wörtlich teilt die EMA mit: "Gegenwärtig hat die Überprüfung keine spezifischen Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder eine Vorgeschichte von Gerinnungsstörungen für diese sehr seltenen Ereignisse identifiziert. Ein ursächlicher Zusammenhang mit dem Impfstoff ist nicht nachgewiesen, aber möglich, und die weitere Analyse wird fortgesetzt."
Eine aktualisierte Empfehlung der EMA sei für die Sitzung ihres Sicherheitsausschusses vom 6. bis 9. April zu erwarten. In Deutschland wird dieser Impfstoff seit Dienstag nur noch für Menschen ab 60 Jahren uneingeschränkt empfohlen.
Die EMA erklärte, bisher habe die Überprüfung keine besonderen Risikofaktoren ergeben, etwa Alter, Geschlecht oder frühere Blutgerinnsel. "Ein ursächlicher Zusammenhang mit dem Impfstoff ist nicht bewiesen, aber er ist möglich und die weitere Analyse läuft."
Die EMA sei weiter der Auffassung, dass der Nutzen des Astrazeneca-Impfstoffs bei der Abwehr von Covid-19 höher sei als die Risiken von Nebenwirkungen. Geimpften riet die EMA, auf die entfernte Möglichkeit der sehr seltenen Blutgerinnsel zu achten. Sollten sie entsprechende Symptome entwickeln, sollten sie sofort medizinischen Rat einholen, hieß es weiter.