Zwei junge Männer waren in der Nacht auf Mittwoch im Rhein vermisst gemeldet worden. Einer wurde gerettet, den anderen entdeckte die Polizei Stunden später ganz woanders.
WORMS. Nächtlicher Großeinsatz im Handelshafen: Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, DLRG und THW haben in der Nacht zum Mittwoch nach zwei vermissten Personen im Rhein gesucht. Einen der jungen Männer konnte die Feuerwehr wenig später aus dem Wasser ziehen, der zweite tauchte nach einiger Zeit unvermutet an anderer Stelle auf. Wie und warum die beiden Jugendlichen im Wasser gelandet sind, ist völlig unklar.
Zwei Männer seien nördlich der Kisselswiese in Richtung Rheindürkheim in den Rhein gestürzt, meldete ein dritter Beteiligter in der Nacht auf Mittwoch kurz vor 1 Uhr per Notruf. Ob nur einer ins Wasser gefallen war und der andere ihm helfen wollte, bleibt Spekulation. Laut Feuerwehr waren die beiden in der Dunkelheit auf dem Weg nach Hause, als es „aufgrund fehlender Ortskunde und Desorientierung“ passierte. Auch die Feuerwehr musste den Einsatzort mit einem Mehrzweckboot erst lokalisieren. Schließlich hörten sie in der Nähe des Handelshafens Rufe.
Taucher machten sich schon bereit
Einen der jungen Männer retteten die Einsatzkräfte aus dem Wasser, der zweite blieb zunächst vermisst. Daraufhin seien speziell ausgebildete Wassersuchhunde eingesetzt und ein Tauchereinsatz der DLRG vorbereitet worden, berichtet Stadtfeuerwehrinspekteur Klaus Feuerbach: „Wenn wir eine Suchaktion starten, dann werden alle Register gezogen.“ Die nächste Stufe wäre die Suche mit Drohnen, doch das wäre aufgrund der Dunkelheit schwierig gewesen. Unter Wasser würden die Helfer mit Sonargeräten suchen – dann aber gehe es nicht mehr um eine Rettung, sondern um eine mögliche Bergung von Toten.
In diesem Fall ging alles gut aus. Gegen 3.15 Uhr konnte der Einsatz beendet werden: Die Polizei hatte den vermissten Mann gefunden – am Wormser Bahnhof. Wie er dorthin gekommen war, blieb ebenfalls zunächst unklar. Das Trio wurde laut Feuerwehr dem Rettungsdienst übergeben.
Lesen Sie auch: Niedrigwasser: Wissing verspricht Tempo bei Rheinvertiefung
Im Einsatz waren die Berufsfeuerwehr und die freiwillige Einheit Stadtmitte, die Werkfeuerwehr Röhm sowie von der rechten Rheinseite die freiwilligen Feuerwehren aus Lampertheim und Hofheim, außerdem das Wormser THW, der Rettungsdienst, die DLRG Lampertheim, die Wormser Polizei sowie die Wasserschutzpolizei aus Ludwigshafen und Wiesbaden. „Hätten wir tagsüber gesucht, wäre auch noch ein Hubschrauber zum Einsatz gekommen“, erklärt Feuerbach das Ausmaß an erforderlichen Rettungskräften.