Der Marburger Bund ruft zum bundesweiten Warnstreik auf. In Hessen sind davon rund 50 kommunale Einrichtungen betroffen, darunter die Wiesbadener Helios Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken.
Wiesbaden. Auch in Kliniken soll in dieser Woche wieder gestreikt werden: Der Marburger Bund hat für diesen Donnerstag, 30. März, Klinikärztinnen und Klinikärzte zum Warnstreik aufgerufen. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor. Der Streik betreffe die südlichen Bundesländer und rund 50 kommunale Einrichtungen in Hessen - darunter die Wiesbadener Helios Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken (HSK), aber auch Kliniken in Darmstadt, Frankfurt und Rüsselsheim. Der Marburger Bund habe „den vom Streik betroffenen Krankenhäusern Notdienstvereinbarungen angeboten, um eine notfallmäßige Versorgung der Patienten sicherzustellen”.
Eine entsprechende Notdienstvereinbarung werde man verhandeln, bestätigt der Medizinische Klinikgeschäftsführer der HSK, Ralf Kiesslich. Er verspricht, dass trotz des Streiks genügend Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung stehen werden - die Notfallversorgung sei „selbstverständlich gesichert”. Gleichzeitig respektiere man „natürlich das Streikrecht unserer Ärztinnen und Ärzte”.
Der Marburger Bund fordert einen Inflationsausgleich sowie eine Gehaltserhöhung von 2,5 Prozent. Zum Streik habe man sich nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände entschieden, in denen kein Angebot gemacht worden sei, so der Landesverbandsvorsitzende Christian Schwark. Deshalb bleibe „keine andere Wahl mehr“.