Angesichts erneut steigender Corona-Infektionszahlen verhängen Wiesbadener Kliniken ein Besuchsverbot. Allerdings gibt es einige Ausnahmen.
WIESBADEN. In den Wiesbadener Akut- und Rehakliniken gilt ab diesem Freitag, 3. Dezember, wieder das Besuchsverbot – für sechs Wochen. Dieser Schritt sei angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen in Absprache der Kliniken mit dem Gesundheitsdezernat und -amt erforderlich gewesen, teilt die Stadt mit: „Um Patienten und Personal vor zusätzlichen Risiken aufgrund eines Vireneintrags durch Besucher zu schützen.“ Die Entscheidung sei im Rahmen der AG Kliniken getroffen worden, die immer mittwochs tage, sagt Helios-Sprecherin Anja Dörner auf Anfrage. „Die Initiative ging von den Krankenhäusern aus. Alle Kliniken waren sich einig, gemeinsam vorzugehen.“ Dabei werde koordinierend vom Hausrecht der einzelnen Kliniken Gebrauch gemacht.
Neue Einschätzung am Wochenende
Aktuell bereiten sich die Kliniken darauf vor, weitere Kapazitäten für Covid-Patienten auszubauen. Dies betreffe vor allem auch die Beatmungsmedizin. „Die Belastungen im Krankenhaus haben deutlich zugenommen, da Notfallpatienten, elektive Patienten und eine zunehmende Anzahl von Covid-Patienten zu behandeln sind“, erläutert Dörner. Die „2G+“-Regelung – also Geimpfte und Genesene plus aktuellem Test – habe die AG bei der Vielzahl der Besucher daher nicht als ausreichendes Mittel zur Infektionsverhinderung betrachtet. Der gewählte Zeitraum von sechs Wochen beziehe sich auf die erwartete Dauer der ansteigenden Welle von Covid-Patienten, die einer stationären Behandlung bedürfen. Das Besuchsverbot wird laut Dörner aber wochenweise neu bewertet.