Auch Odenwald- und Pfungstadtbahn bleiben beim Streik stehen

Die Pfungstadtbahn wird durch das Eisenbahnunternehmen Vias betrieben.

Der Streikaufruf der EVG für Freitag trifft neben der Deutschen Bahn auch Schienenverkehrsbetreiber in Südhessen wie die VIAS. HLB-Züge werden wohl ebenfalls nicht rollen.

Anzeige

Südhessen. Vom den für Freitagvormittag angekündigten Warnstreiks im Bahnverkehr sind neben den Zugverbindungen der Deutschen Bahn auch die von der VIAS betriebenen Odenwaldbahn und Pfungstadtbahn betroffen. Die VIAS gehöre zu den rund 50 am Tarifkonflikt beteiligten Unternehmen, teilte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Mittwoch auf Anfrage mit. Sie hat ihre Mitglieder im Tarifstreit mit rund 50 Eisenbahnunternehmen für diesen Freitag zu bundesweiten Warnstreiks im Fern- und Regionalverkehr aufgerufen.

Neben den Verbindungen der VIAS dürfte auch die Hessische Landesbahn (HLB) von den Warnstreiks betroffen sein, auch wenn für sie noch die Friedenspflicht gilt. Doch wegen des Ausstands von Fahrdienstleitern könnten voraussichtlich auch die HLB-Züge während der Streikmaßnahmen nicht verkehren, sagt EVG-Sekretär Rico Mildner. Zu den HLB-Strecken in Südhessen gehören die Regionalbahn 58 von Rüsselsheim Opelwerk über Frankfurt nach Aschaffenburg sowie die Regionalbahn 75 (Wiesbaden – Mainz – Groß-Gerau – Darmstadt – Dieburg – Babenhausen – Aschaffenburg).

Fern-, Regional- und S-Bahn-Züge im ganzen Land betroffen

Auf der Odenwaldbahn verkehren der Regionalexpress 80 (Darmstadt – Reinheim – Wiebelsbach) und 85 (Frankfurt – Hanau – Wiebelsbach) sowie die Regionalbahnen 81 (Darmstadt – Reinheim – Erbach), 82 (Frankfurt – Darmstadt-Nord – Reinheim – Erbach) und 86 (Hanau – Babenhausen – Wiebelsbach). RE 80 und RB 81 fahren teils auf der Pfungstadtbahn ab Darmstadt-Hauptbahnhof weiter nach Pfungstadt.

Anzeige

Die EVG hat die Beschäftigten aufgerufen, zwischen 3 Uhr morgens und 11 Uhr am Vormittag die Arbeit niederzulegen. Betroffen sind Fern-, Regional- und S-Bahn-Züge im ganzen Land. Die Deutsche Bahn will den Fernverkehr am Vormittag vollständig einstellen. Ab 13 Uhr soll er zwar schrittweise wieder anlaufen. „Dennoch ist am Freitag bis in die frühen Abendstunden mit bundesweiten Auswirkungen des Streiks auf die ICE- und IC-Züge zu rechnen“, heißt es bei der Bahn. Im Regional- und S-Bahnverkehr sollen nach Ende des Ausstands „zeitnah wieder so viele Verbindungen wie möglich nach dem regulären Fahrplan angeboten werden“. Allerdings sei auch hier im Laufe des Nachmittags mit weiteren Einschränkungen zu rechnen.