Station 64: Angstraum Nachtclub

Ausgelassenes Feiern gehört besonders für viele junge Menschen zum Wochenende dazu. In den Nachtclubs kommt es aber auch immer wieder zu Aggressionen und Belästigungen.

Sexuelle Belästigung in Diskotheken ist längst kein Einzelfall. Was eine Betroffene zu berichten hat und mit welchem Konzept sie das Feiern sicherer machen möchte.

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Südhessen. „Wer den BH beim DJ abgibt, bekommt eine Flasche Wodka gratis.“ Mit diesen und ähnlichen Werbeslogans versuchen regionale Großraumdiscos, Menschen in ihre Lokalität zu locken. Was macht das mit der Atmosphäre im Club? Wie lässt sich sicher und ausgelassen feiern? Denn nicht immer laufen die Partynächte nach den Vorstellungen aller Besucher ab. Vor allem Frauen werden mitunter aggressiv angetanzt, begrapscht oder belästigt.

Dass das Thema Sicherheit in Clubs relevant ist, zeigt auch ein Blick auf die Statistik. Etwa jeder sechste männliche Discobesucher war laut einer repräsentativen Umfrage bereits in eine Schlägerei verwickelt, jeder Zehnte wurde sogar schon aus der Lokalität geschmissen. Auslöser ist oftmals der Alkohol, dessen Verkauf aber offensiv beworben wird. Was dazu führt, dass laut den Befragten jeder Zweite im Club schon einmal zu viel getrunken hat.

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In einer neuen Folge Station 64 sprechen Niklas Allmrodt und Erik Maurer darüber mit Helen Bader. Die 25-Jährige hat sexuelle Belästigung und aggressives Verhalten auf der Tanzfläche am eigenen Leib erfahren. Die Darmstädterin erzählt von ihren Erfahrungen, wie sie mit einem Awareness-Konzept für mehr Sicherheit in den Clubs sorgen möchte und wie diese auf ihre Initiative reagiert haben.

Einige Lokalitäten, wie die Centralstation in Darmstadt, haben bereits erste Projekte umgesetzt. So gibt es einen Begleit-Service zu Bus und Bahn. Auch das Projekt „Ist Luisa hier?“ findet Anklang.