Nach dem missglückten Anschluss der neuen Südrampe untersucht ein Gutachter nun die Ursachen. Die Montage der neuen Autobahnteile geht voran, Behinderungen soll es nicht geben.
DARMSTADT/SÜDHESSEN. (ain/two). Die Arbeiten zur Erneuerung des Darmstädter Kreuzes gehen voran. In den vergangenen Tagen sind die Unterbauten mit Pfeiler und Hilfspfeiler für die neue Nordrampe aufgestellt worden, teilt die Autobahn GmbH des Bundes mit. Auch der erste Abschnitt des Stahlträgerrostes der Nordrampe nehme Form an, die Endmontage sei für die nächsten Tage geplant, heißt es.
Parallel erfolgten dort die Montagearbeiten der Taktschiebeanlage, damit der fertiggestellte Abschnitt des Brückenüberbaus in Richtung Endlage geschoben werden kann. Dieser erste „Takt“ sei für die nächsten Monate geplant. Zu Verkehrsbehinderungen soll es dadurch nicht kommen.
Ein Gutachter untersucht derzeit außerdem, warum der Verschub der Südrampe am vergangenen Wochenende nicht wie geplant ausgeführt werden konnte. Der Gesamtzeitplan sei davon nicht betroffen, so die Autobahn GmbH.
Die Brückenbauwerke von A 5/A 67 werden derzeit erneuert. Zentrale Teile stammen aus der Mitte der Sechziger Jahre. Schadstoffe und vor allem der Schwerlastverkehr haben den Bauten zugesetzt. Schätzungsweise 96 Millionen Euro gibt der Bund bis Ende 2023 für die Erneuerung am Darmstädter Kreuz aus.
Die große Südrampe, die am vergangenen Wochenende in Position gebracht werden sollte, hatte sich in der dafür angesetzten Nacht nur insgesamt 15 Meter bewegt (wir haben berichtet). Das Bauteil konnte daher nicht in seiner endgültigen Position verankert werden. Die Ursache war zunächst nicht zu klären; es gebe allgemeine „technische Probleme“ hatte eine Autobahn GmbH-Sprecherin erklärt.
Bereits seit Januar 2020 laufen vorbereitende Maßnahmen zur Durchführung des Bauvorhabens. Unter anderem wurden dabei die Baufeldfreimachung, die Verschiebung der Rampe A 67 in Fahrtrichtung Mannheim, der Mittellängsverbau auf dem Zentralbauwerk, die Sperrung der Nordrampe sowie Kampfmittelsondierungen außerhalb des Verkehrs durchgeführt.
Das Bauwerk wird bei Vollsperrung der Verkehrsverbindung an der Stelle des Bestandsbauwerkes errichtet und soll bis voraussichtlich Ende Frühjahr 2022 fertiggestellt werden.