Gesucht: Theater, das im Kopf bleibt

50 Jahre Staatstheater Darmstadt: Das ECHO fragt nach Erinnerungen an prägende Erlebnisse. © Archivfoto: Guido Schiek

50 Jahre Staatstheater Darmstadt: Das ECHO fragt nach Erinnerungen an prägende Erlebnisse.

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DARMSTADT. (sb). Mit dem Angsträumen und Fiebervisionen eines Revolutionärs ging es 1972 am Staatstheater Darmstadt los: Die Uraufführung „Büchners Tod“ des chilenischen Dichters Gaston Salvatore, damals auch bekannt für seine Agitation bei den Studentenunruhen, eröffnete am 7. Oktober das Kleine Haus. Tags zuvor hatte Harro Dicks bereits Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“ im Großen Haus herausgebracht. Aber die Uraufführung des Schauspiels in der Inszenierung von Gerd Heinz zog die Aufmerksamkeit auf sich. Dabei waren die Reaktionen gespalten.

„Büchners Tod ist weniger ein Stück als ein Oratorium über die gescheiterten Hoffnungen der Revolutionäre“ schreib Georg Hensel damals im „Darmstädter Echo“. Ganz zufrieden war er mit dem Abend nicht und schloss doch: „Wie auch immer - ein Stück, das in Darmstadt gespielt werden und aus dem das Beste gemacht werden muss. Beides ist geschehen und dafür dankten die Zuschauer mit großem und langem Beifall.“

Dieser Applaus ist längst verrauscht, doch immer wieder schallen neue Bravos und Buhs durch das Staatstheater - wie sich das für eine lebendige Bühne gehört. Was war prägend? Was war begeisternd? Was hat erregt oder aufgeregt? Ist es vielleicht die Empörung um einen nicht mehr ganz jungen, aber sehr blanken Busen in der Uraufführung „Tanz Marie“ 1989? Der Zank um eine männliche Hexe in der Oper „Hänsel und Gretel“ 1997? Oder etwa die Begeisterung über die vielfältigen Angebote des 2014 gegründeten Staatsballetts?

Wir wollen wissen, welches Ereignis, welche Begegnung, welcher Moment aus den vergangenen 50 Jahren Sie, liebe Leserin, lieber Leser, mit dem Staatstheater verbinden. Schreiben Sie uns, was und wann es war: per E-Mail an darmstaedter-echo@vrm.de. Ihre Antworten können ein Kaleidoskop des Theaterlebens dieser Stadt ergeben.