Anleitungen zum Sprengsatzbau: Anklage gegen Darmstädter
Der 27-Jährige soll nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt eine Webseite betrieben haben, auf der Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen angeboten wurden.
Von red
Auf einer Homepage sollen Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen frei zugänglich gewesen sein. Ein 27-jähriger Darmstädter steht unter dem Verdacht, diese betrieben zu haben.
(Symbolfoto: dpa)
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SÜDHESSEN - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt (Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität) hat einer Mitteilung zufolge beim Amtsgericht Darmstadt Anklage gegen einen 27-jährigen Darmstädter erhoben, der eine Homepage betrieben haben soll, die Anleitungen zum Bau von Sprengstoffvorrichtungen angeboten hat. Er wird nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft verdächtigt, gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen, unerlaubt mit explosionsgefährlichen Stoffen hantiert und Anleitungen zur Herstellung von unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen angeboten zu haben.
Im Jahr 2017 soll der Mann laut Mitteilung eine Internetseite als Administrator übernommen haben, auf der unter anderem die Anleitungen frei zugänglich waren. Darüber hinaus hatte die Homepage ein Forum, in dem sich Mitglieder über den Bau und die Herstellung von Sprengsätzen beziehungsweise Sprengstoffen austauschen konnten. Die Webseite bezeichnete sich selbst als „Deutschlands größte Sprengstoffcommunity“, wie es in dem Schreiben der Generalstaatsanwaltschaft heißt.
Webseite bereits 2019 abgeschaltet
Zwar soll der Mann die Anleitungen nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht selbst geschrieben haben, jedoch maßgeblich für den Betrieb der Webseite verantwortlich gewesen sein – unter anderem, indem er Server finanziert und technische Probleme behoben haben soll. Dadurch soll er laut Mitteilung für die dauerhafte Abrufbarkeit der Anleitungen Sorge getragen haben.
Strafverfolgungsbehörden in Niedersachsen hatten die Homepage der Mitteilung zufolge bereits im August 2019 abgeschaltet. Dort hatte das Verfahren seinen Ursprung. Das Schöffengericht am Amtsgericht Darmstadt hat die Anklage laut Mitteilung zwischenzeitlich zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet.