Platz für 1400 Studenten, neue Lernräume und eine Bibliothek: Die Bauarbeiten für das „AudimaX“ im Neunheimer Feld haben begonnen.
HEIDELBERG. (red). Der Campus der Universität Heidelberg im Neuenheimer Feld erhält ein neues Glanzstück: Die Klaus-Tschira-Stiftung baut für die Universität ein Hörsaal- und Lernzentrum mit einem Auditorium maximum, weiteren großen Hörsälen sowie Bibliotheks-, Lern- und Ausstellungsbereichen.
Audimax ist die Abkürzung für das Auditorium Maximum und bezeichnet den größten Hörsaal in den Hochschulen. Weil es sich um ein Audimax Extra Large handelt, wird das Gebäude „AudimaX“ heißen. Es entsteht als „neue Mitte“ auf dem natur- und lebenswissenschaftlichen Campus. Der Startschuss für den Baubeginn fiel mit dem Spatenstich am 8. Oktober.
Nach dem Mathematikon ist es der zweite große Universitätsbau in Heidelberg, den die Klaus-Tschira-Stiftung dem Land Baden-Württemberg als Schenkung Überlassen wird.
Das Auditorium maximum – ein großer, repräsentativer Hörsaal mit mehr als 900 Plätzen und damit dann der größte der Universität Heidelberg – wird ergänzt durch zwei weitere Hörsäle mit jeweils 250 Plätzen sowie vier Seminarräume, die ebenfalls zusammengeschaltet werden können. Dazu kommen ein großzügiges Lernzentrum und Flächen für die zentrale Campusbibliothek, ein Foyer und Ausstellungsbereiche. Der fünfgeschossige Komplex mit rund 8700 Quadratmetern Nutzungsfläche erhält eine offene und transparente Gebäudestruktur, die eine räumliche Campuseinbindung ermöglichen wird.
„Wir schaffen einen zentralen interdisziplinären Begegnungsort, an dem sich die Studierenden und Forschenden austauschen und inspirieren lassen können“, sagt Professor Carsten Könneker, Geschäftsführer der Klaus-Tschira-Stiftung. „Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat uns wieder bewusst gemacht, wie elementar die reale Begegnung und wie fruchtbar der unmittelbare Dialog mit anderen ist. Dafür wird das ,AudimaX‘ die besten Bedingungen bieten.“
Mit dem „AudimaX“ schenkt die Klaus-Tschira-Stiftung der Universität und ihren Studierenden eine lebendige Mitte auf dem Campus Im Neuenheimer Feld und zeigt, wie ein Kommunikations-, Lehr- und Lernort der Zukunft aussehen kann“, so Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg.
Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Finanzen in Baden-Württemberg, betont: „Ich freue mich auch, dass die Energiestandards des Landes umgesetzt werden – so wird etwa eine Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 40 Kilowatt Peak auf dem Dach des Neubaus installiert.“ Professor Bernhard Eitel, der Rektor der Ruperto Carola, sagt: „Dank der Unterstützung der Klaus-Tschira-Stiftung können wir hier ein Zeichen setzen und eine vorbildliche Infrastruktur für unsere Studierenden schaffen.“
Das „AudimaX“ soll künftig allen Studenten innerhalb und außerhalb der Vorlesungszeiten offenstehen. Die Klaus-Tschira-Stiftung baut nicht nur das Gebäude für die Universität, sie wird dem Land auch einen Teil der Ausstattung für Hörsäle, Lernbereiche, Foyer und Ausstellungsbereiche sowie die Bibliothek schenken. Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und ein hoher Anspruch an Technik und Material werden dem neuen Hörsaal- und Lernzentrum eine besondere Wertigkeit geben und den veränderten Anforderungen an Kommunikation, Lehre und Lernen Rechnung tragen.