In Viernheim ist eine Katze mit der Pfote in eine verbotene Schlagfalle geraten. Jetzt ermittelt die Polizei wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
VIERNHEIM. Eine Autofahrerin bemerkte am Mittwochabend gegen 19.30 Uhr in der Straße "Am Lampertheimer Weg" eine Katze, die in einer Falle gefangen war. Die Pfote der weiß getigerten Katze klemmte in einer metallenen Schlagfalle fest. Die Falle mit einer Kette daran und dem darin gefangenen Tier befand sich nahe einer Kleingartenanlage.
Weil das Tier vor Ort nicht ohne weiteres von der verständigten Polizei und Mitarbeitern des Tierheims Viernheim befreit werden konnte, musste die Katze samt der Falle zum Tierheim transportiert werden. Die linke Vorderpfote der Katze wurde durch die Falle nicht unerheblich verletzt. Die nächsten Tage müssen zeigen, ob die Vorderpfote abheilt und erhalten werden kann oder eine Amputation notwendig wird. Der etwa sieben Jahre alte Kater ist dem Tierheim als Streuner bekannt. Er wurde 2017 kastriert, tätowiert und gechipt.
Ermittlung wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz
Die Tierfalle ist aus verrostetem Eisen und etwa 15 Zentimeter lang. Mutmaßlich lag die Schlagfalle irgendwo auf einem Gartengrundstück oder in den nahegelegenen Schrebergärten aus. Nachdem die Falle zuschnappte, hat sich der Kater weiter geschleppt. Daher ist vorerst nicht klar, wo die Falle ursprünglich aufgestellt worden ist.
Die Polizei in Viernheim hat nun die Ermittlungen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz aufgenommen. Der hessische Landtag hat in seiner Sitzung vom 7. Juli 2021 ein Verbot von sogenannten Totschlagfallen in Hessen per Gesetz beschlossen. Zeugen, die Angaben zum Ursprung oder zur Verwendung der Tierfalle machen können, werden dringend gebeten, sich bei den Ermittlern unter der Telefonnummer 06204-93770 zu melden.