Auch im dritten Jahr der Sicherheitspartnerschaft „Sicher in Heidelberg“ mit dem Land Baden-Württemberg sinkt die Kriminalität in der Stadt.
HEIDELBERG. (red). „Die Menschen in Heidelberg leben sicher und können sich sicher fühlen“, zog der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl in einer Mitteilung der Stadt Heidelberg nach nun rund drei Jahren Sicherheitspartnerschaft eine positive Bilanz. Unter dem Namen „Sicher in Heidelberg“ wurde im Februar 2018 zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg eine Partnerschaft mit dem Ziel vereinbart, die Kriminalität im öffentlichen Raum zu reduzieren und das Sicherheitsempfinden der Bürger zu verbessern.
Auch wenn die Corona-Pandemie gezeigt habe, dass sich Täter an verändernde Bedingungen angepasst und neue Wege beschritten hätten, habe die Stadt auch im dritten Jahr die Sicherheitslage weiter verbessern können, erläutert Strobl. Seitdem die Stadt Heidelberg diese Partnerschaft habe, sei ein Rückgang von Straftaten, die das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung beeinträchtigen und eine Erhöhung der Aufklärungsquote zu verzeichnen.
Oberbürgermeister Eckart Würzner sagt: „Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung ist es uns gelungen, die Sicherheit in Heidelberg dauerhaft zu erhöhen.“ Zwar müsse man laut Würzner die Bilanz des Vorjahres im Kontext der Pandemie betrachten, denn wegen des Lockdowns hätte es zwangsläufig weniger Wohnungseinbrüche gegeben. Trotzdem sei auf diese neuen Herausforderungen flexibel reagiert und passende Konzepte erstellt worden, erläutert Würzner weiter. „Als Stadt haben wir unseren Beitrag zur Sicherheitspartnerschaft geleistet – etwa mit der Aufstockung des Kommunalen Ordnungsdienstes auf 23 Stellen bei 160 000 Einwohnern“, schildert der Oberbürgermeister.
Kontrollen fänden unter einem ganzheitlichen Kontrollansatz unter Einbeziehung des Hauptzollamtes Karlsruhe und weiterer Behörden der Städte Mannheim und Heidelberg sowie des Rhein-Neckar-Kreises statt. Schwerpunkte seien im Jahr 2020 unter anderem Kontrollen von Gewerbebetrieben im Stadtteil Bergheim sowie Kontrollmaßnahmen auf der Neckarwiese gewesen, um die Zahl der Jugendstraftaten zu senken. Auch die Planungen für die Videoüberwachung im öffentlichen Raum sollen weiter intensiv vorangetrieben worden sein, sodass Anfang 2021 die ersten 21 Kameras an sieben Standorten in Betrieb genommen werden konnten.
„Die Kräfte der Sicherheitspartnerschaft sind vor Ort und vermitteln die starke Botschaft: Das Entdeckungsrisiko in Heidelberg ist hoch und wir stehen Kriminellen auf den Füßen“, betonte Polizeipräsident Andreas Stenger.
Innerhalb des dritten Jahres der Partnerschaft seien laut der Stadt insgesamt rund 6 700 Beamte eingesetzt worden. Dabei wurden unter anderem 78 Personen festgenommen und 341 Strafverfahren eingeleitet. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) der Stadt sei personell verstärkt worden. Aktuell sollen 16 städtische Mitarbeiter in einem Zwei-Schichten-Modell unterwegs sein, um im Stadtgebiet für Sicherheit und Ordnung zu sorgen.
Seit Beginn der Sicherheitspartnerschaft ist es laut Aussage der Stadt gelungen, einen Rückgang der Gesamtkriminalität um 18 Prozent im Stadtgebiet Heidelberg zu erreichen. Weiter heißt es, dass die Zahl der Taschendiebstähle im Vergleich zum Vorjahr um fast 40 Prozent auf 183 Fälle zurückgegangen sei. Die Zahl der sexuellen Belästigungen sank von 34 auf 25 Fälle.