Waffen im großen Stil gehortet: Offizier vor Gericht

Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal. © Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Waffen im großen Stil gehortet: Offizier vor Gericht

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Frankfurt/Main/Düren (dpa) - . Ein Bundeswehroffizier, der größere Mengen verbotener Kriegswaffen, Waffenteile, Sprengstoff und Munition gehortet haben soll, muss sich dafür nun vor Gericht verantworten. Am Montag (9.30 Uhr) beginnt der Prozess gegen den 33-Jährigen am Amtsgericht Frankfurt. Der Angeklagte war laut Ermittlern aufgefallen, als er ein Paket in die USA mit genehmigungspflichtigen Waffenteilen abgeschickt hatte. Die Polizei durchsuchte daraufhin seine Privatwohnung in Düren in Nordrhein-Westfalen und stieß auf die Waffen.

Weil das Paket am Frankfurter Flughafen abgefangen wurde, ist die Staatsanwaltschaft Frankfurt zuständig. Eine Sprecherin hatte kurz nach der Festnahme gesagt, der Mann habe neben Waffen auch radioaktives Material gehortet. Gefunden worden sei Strontium-90 aus bislang unbekannter Quelle.

Ursprünglich ging die Polizei von einem politischen Hintergrund aus und ermittelte deshalb wegen Vorbereitung einer staatsgefährdenden Gewalttat. Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Kampfmittelabwehr-Spezialisten offenbar nur um einen Waffen-Liebhaber handelt. Das Gericht will den Prozess an einem Verhandlungstag abschließen.

Das Bundesverteidigungsministerium hatte kurz nach der Razzia mitgeteilt, der Offizier gehöre zum „Verantwortungsbereich des Einsatzführungskommandos“. In dieser Dienststelle werden die Auslandseinsätze der Bundeswehr zentral geplant und geleitet.

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Von dpa