Transporter rollt in Ginsheim-Gustavsburg in den Rhein

Ein Auto ist bei Ginsheim in den Altrhein gerollt und in einiger Entfernung vom Ufer zwischen den dort vertäuten Sportbooten versunken. Foto: 5Vision.media
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Eine nicht angezogene Handbremse sorgte dafür, dass ein Transporter am Mittwochvormittag in Ginsheim-Gustavsburg in den Rhein rollte. Nicht der erste Vorfall dieser Art.

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GINSHEIM-GUSTAVSBURG. Mancher alteingesessene Ginsheimer ahnte vielleicht schon, was passiert war, als am Mittwoch kurz vor 11 Uhr Rettungswagen, Notarzt, Polizei und mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr mit Blaulicht und Martinshorn ans Altrheinufer eilten. Wieder einmal war ein Auto die Böschung hinuntergerollt und war in den grün-braunen Fluten des Flusses versunken. Glück im Unglück: Es gab keinerlei Verletzte.

Anfangs hatte das noch anders ausgesehen. Passanten hatten die Polizei verständigt, das Geschehen geschildert, wobei sie zunächst nicht sagen konnten, ob sich in dem abgetauchten Transporter zum Zeitpunkt des Unglücks noch Menschen befanden. Erst als zu einem späteren Zeitpunkt Taucher das Fahrzeug genauer untersuchten, konnten die Einsatzkräfte wirklich sicher sein, dass niemand zu Schaden gekommen war.

Schweres Gerät für die Bergungsarbeiten

Was war passiert? Wie schon oft an dieser Stelle hatte einmal mehr der Fahrer vergessen, die Handbremse anzuziehen, worauf sich das Auto selbstständig machte. Die leichte Böschung an dieser Stelle sorgte dafür, dass das Gefährt so viel Tempo aufnahm, dass es bis zu einer mehrere Meter vom Ufer entfernten Stelle ins Wasser hineintrieb, ehe es versank. Die Entfernung zum Ufer machte auch erste Pläne zunichte, das Auto mit einem zwischenzeitlich angeforderten Abschleppwagen zu bergen. Ein schwerer Kran musste her, die Bergungsarbeiten dauerten infolgedessen den ganzen Nachmittag an.

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Der Fahrer des Wagens hatte unterdessen offenbar noch gar nichts von seiner Ungeschicklichkeit mitgekriegt. Die Polizei konnte ihn in einem nahe gelegenen Hotel ermitteln und dann zu dem Unfall befragen. Beim Wegrollen gatte das Fahrzeug überdies eine Parkbank beschädigt. Ein Radfahrer hatte dort gerade sein Fahrrad angelehnt und konnte gerade noch rechtzeitig zur Seite springen, um dem Auto auszuweichen. Entgegen anfangs anderslautenden Berichten wurde er nach Auskunft der Polizei nicht verletzt.

Zum Unfallort war ein Großaufgebot an Rettungskräften gerufen worden. Die Freiwillige Feuerwehr aus Ginsheim-Gustavsburg setzte schwimmfähige Ölsperren ein, um eventuell auslaufende Betriebsstoffe auffangen zu können. Der versunkene Transporter ist nicht das erste Auto, das auf vergleichbare Weise im Altrhein landete. In früheren Jahren passierten vergleichbare Unfälle schon häufiger. Die Uferböschung ist an dieser Stelle weder durch einen Randstein, noch durch ein Geländer gesichert.

Von Stephan A. Dudek