In Wiesbaden-Biebrich haben Ermittler die Wohnung eines 21-Jährigen durchsucht und wurden in ihrem Verdacht bestätigt.
WIESBADEN. Nach mehreren Straftaten mit überwiegend rechtsorientiertem Hintergrund im Stadtgebiet von Wiesbaden haben Ermittler des Staatschutzes am Mittwoch in Wiesbaden-Biebrich die Wohnung eines 21-jährigen Mannes durchsucht, das teilten Staatsanwaltschaft Wiesbaden und Wiesbadener Kriminalpolizei am Freitag mit.
Auf Antrag der Wiesbadener Staatsanwaltschaft und nach Beschluss des Wiesbadener Amtsgerichtes durchsuchten die Ermittler am Mittwochmorgen die Wohnung des Tatverdächtigen. Die Beamten fanden umfangreiches Material, das den Verdacht auf eine rechtsradikale Orientierung des 21-Jährigen bestätigte.
Volksverhetzende Botschaften seit Oktober 2019
Sichergestellt wurden diverse NS-Devotionalien sowie weitere in Frage kommende Tatmittel in Form von mehreren Tausend Aufklebern. Darüber hinaus sicherten die Ermittler verschiedene Waffen und verbotene Gegenstände wie Schreckschusspistolen, Dolche, Schlagringe und andere verbotene Messer. Zum Zwecke der weiteren Beweisführung stellten die Einsatzkräfte außerdem Schriftproben des Mannes und diverse Datenträger sicher. Die sichergestellten Gegenstände müssen nun noch ausgewertet und strafrechtlich beurteilt werden.
Hintergrund der Durchsuchung war, dass seit Oktober 2019 in Wiesbaden wiederholt volksverhetzende Botschaften festgestellt worden waren. So wurden beispielsweise im Bereich des Schlachthofes und rund um eine Wiesbadener Berufsschule entsprechende Schriftbilder und Aufkleber aufgefunden. Bei den Ermittlungen der Wiesbadener Kriminalpolizei wurden unter anderem Bilder der Überwachungskamera am Schlachthofgelände ausgewertet, die einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung der Tatserie lieferten.
Nach den kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. Wegen der aufgefundenen Gegenstände wurden weitere Strafverfahren eingeleitet, wegen derer sich der 21-Jährige nun ebenfalls verantworten muss.
Von red