Ute Haufe isst Dampfnudeln gerne zu Kartoffelsuppe, zu Weinsoße oder mit Pflaumenmus. Hier verrät sie, wie man die pfälzer Spezialität ganz einfach zubereitet.
Bad Kreuznach. Es gibt Gerichte, die bringen unweigerlich Erinnerungen an die Kindheit zurück. Für Ute Haufe, die auf ihrem Instagram-Kanal „Oma Ute kocht“ Tipps aus Garten und Küche gibt, ist das bei Dampfnudeln so. Ihre eigene Oma hatte die immer in großer Menge gemacht, für die Familie, die Nachbarn und auch mal unvorhergesehene Gäste. Da passt es gut, dass Ute Haufe das Rezept jetzt auch für ihre Enkelinnen Clara und Miriam festhält.
Als Erstes gibt Ute 500 Gramm Mehl in eine Schüssel und drückt dann in der Mitte mit der Faust eine Kuhle. In diese Kuhle bröckelt sie dann die Hefe hinein, gibt eine Prise Zucker und ein bisschen lauwarme Milch dazu. Dies alles vermischt sie dann mit einer Kuchengabel. Dieser Vorteig wird dann mit einem Tuch abgedeckt und in einem warmen Zimmer etwa 15 Minuten in Ruhe gehen gelassen. Hat man wegen Energiesparen grade kein warmes Zimmer, kann man die Schüssel auch in eine Wolldecke einkuscheln.
Pälzer Dampfnudeln Rezept - Hefeteig braucht Zeit
Nach 15 Minuten stören wir die Ruhe des Teigs. Ute fügt ein Ei, zerlassene, aber abgekühlte Butter hinzu sowie 80 Gramm Zucker. Diese Zutaten werden dann eingeknetet. Das kann man mit Knethaken machen, Oma Ute macht es per Hand so lange, bis ein geschmeidiger, glatter Teig entstanden ist. Jetzt darf der Teig wieder ruhen, und zwar etwa 30 Minuten, bis er sich verdoppelt hat. Ist er um sich selbst gewachsen, wird der Teig nochmals kurz geknetet und dann in kinderfaustgroße Stücke abgestochen. Dazu mehlt man die Arbeitsfläche am besten vorher ein.
Als nächstes wird eine Pfanne erhitzt und dann in ihr zwei Esslöffeln Butterschmalz, ein Teelöffel Salz und eine Tasse Wasser aufgekocht. Wichtig ist dabei, dass die Pfanne einen flachen Boden hat und einen passenden, nach oben gewölbten und geschlossenen Deckel. Hat der Deckel ein Abluftloch, klebt Ute das vorher mit Klebestreifen ab, damit der Dampf nicht entweichen kann.
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Entsteht die Kruste, knistert es
Nun werden die Dampfnudeln eingesetzt und der Deckel bleibt fortan bis zum Ende drauf. Die Hitze wird reduziert, bis es nur noch ein bisschen blubbert. Das Ausbacken im Dampf dauert etwa 20 Minuten. Fertig sind die Dampfnudeln dann, wenn die Flüssigkeit verdampft ist und es ein bisschen knistert und auch anfängt gut zu riechen. Das Knistern zeigt, dass die untere Kruste entsteht.
„Der schönste Moment ist es, wenn wir den Deckel abnehmen und der Geruch uns umfängt. Aber Vorsicht: Der Deckel muss schnell abgenommen werden, damit kein Wasser, was sich am Deckel gesammelt hat, auf die Dampfnudeln tropft“, zeigt sich Ute Haufe verzückt und nimmt die Dampfnudeln mit einem Heber aus der Pfanne und setzt sie auf ein Gitter. Ihre Oma hatte dafür ein tolles Gitter aus Korbgeflecht. „Ich schaue schon lange, dass ich auch so eines finde“, will sie ihre Kindheitserinnerung perfekt wieder hervorholen.
Zu den Erinnerungen gehört auch, dass sie Dampfnudeln, die übrig waren, stibitze, aufschnitt und mit Pflaumenmus bestrich. Da die Kruste salzig, der Rest aber süß ist, war das immer ein tolles Geschmackserlebnis für die kleine Ute. Bei der erwachsenen Ute bleiben leider fast nie Dampfnudeln übrig.
Die Dampfnudeln werden klassisch zu Kartoffelsuppe gegessen, oder mit Weinsoße. Wie man eine Weinsoße macht, verrät Ute in einem anderen Teil.