Oberlandesgericht setzt mutmaßlichen IS-Sympathisanten Malik F. auf freien Fuß
Das Oberlandesgericht Frankfurt hat den als mutmaßlichen IS-Sympathisanten angeklagten Malik F. am Freitag freigelassen. Nach 16 Monaten in Untersuchungshaft wurde aus Gründen der Verhältnismäßigkeit der Haftbefehl gegen den ehemaligen Doktoranden der TU Darmstadt außer Vollzug gesetzt.
Von dpa
Malik F. in einem seiner Propaganda-Videos. Archivfoto: dpa
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FRANKFURT/DARMSTADT - Das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt hat den als mutmaßlichen IS-Sympathisanten angeklagten ehemaligen Doktoranden Malik F. am Freitag auf freien Fuß gesetzt. Der seit einem Jahr und vier Monaten gegen den 37-Jährigen bestehende Haftbefehl sei außer Vollzug gesetzt worden, teilte eine OLG-Sprecherin mit. Grund für die Entscheidung des Staatsschutzsenates seien Aspekte der Verhältnismäßigkeit.
Nach 16 Monaten in Untersuchungshaft sei die Fluchtgefahr in Anbetracht der zu erwartenden Strafe so weit gemindert, dass Maßnahmen wie das tägliche Melden bei der Polizei und eine Beschränkung des Aufenthaltsortes ausreichten, um den weiteren Fortgang des Verfahrens sicher zu stellen.
Malik F. hat sich seit März auf der Anklagebank des Staatsschutzsenates zu verantworten. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Unterstützer für den "Islamischen Staat" (IS) geworben zu haben. Früher war er eingeschriebener Student der Technischen Universität in Darmstadt, später dort Doktorand.