Der Bericht einer Task Force über den Bezirksverband kritisiert die fragwürdige Rolle des Ex-Geschäftsführers Torsten Hammann, der auch auf anderen Chefsesseln saß.
Von Daniel Baczyk
Redaktion Südhessen
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Empfehlungen: Neubeginn mit Transparenz und Sachkunde
Die Task Force zur Durchleuchtung des AWO-Bezirksverbands Hessen-Süd, eingesetzt Anfang Januar durch den Bezirksvorstand, gibt in ihrem Bericht eine Reihe von Handlungsempfehlungen. Dazu gehören:
Der Weg für einen „inhaltlichen und personellen Neuanfang“ solle zügig frei gemacht werden. Keinesfalls dürfe der alte Bezirksvorstand bis zur Klärung offener Fragen entlastet werden.
Die Transparenz der Geschäftsvorgänge soll deutlich verbessert werden. Unabhängige Berater sollen hinzugezogen werden. Jährlich sollen ein Compliance- und ein Beteiligungsbericht veröffentlicht werden.
In die Aufsichtsgremien der AWO, insbesondere den Vorständen der Kreisverbände und des Bezirksverbands, soll jeweils mindestens ein ehrenamtliches Mitglied mit Kenntnissen im Bereich Wirtschaft und Finanzen berufen werden. Diese Vorstandsmitglieder sollen ein besonderes Stimmgewicht erhalten.
Dringend sei eine „Verbesserung und Normalisierung“ des Verhältnisses zum AWO-Bundesvorstand. Beide Seiten haben zuletzt rechtliche Konflikte ausgefochten.
Der AWO-Bezirksausschuss Hessen-Süd dankte am Montag der Task Force für ihre Arbeit und schloss sich ihren Empfehlungen an. Er kritisierte „Geschäftsvorfälle in der Vergangenheit, die nicht zum Wohle der AWO Hessen-Süd getätigt wurden“, und erklärte: „Der Bezirksverband ist in einer verbandlichen und wirtschaftlichen Krise.“
Der Task Force gehörten an: Herta Däubler-Gmelin, Bundesjustizministerin a. D.; Stephanie Becker-Boesch, Erste Kreisbeigeordnete im Wetteraukreis; Georg Einhaus, Revisor im Main-Taunus-Kreis.