Der mutmaßliche Mörder von Ayleen wurde bereits im Mai wegen Nötigung angezeigt. Jetzt berichtet die "Bild" noch über einen weiteren Vorfall aus dem März in einem Zug.
WALDSOLMS/WIESBADEN/FREIBURG. Nachdem Staatsanwaltschaft und Polizei zuletzt bestätigt hatten, dass der dringend tatverdächtige Waldsolmser im Fall Ayleen bereits im Mai wegen Nötigung einer 17-Jährigen in der Wetterau angezeigt wurde, berichtet die "Bild" nun von einem weiteren Vorfall.
Demnach soll der heute 29-Jährige und bereits verurteilte Sexualstraftäter Ende März zwei Mädchen aus Waldsolms (12 und 14) in der Taunusbahn belästigt haben. Die "Bild" beruft sich dabei auf die Aussagen des 40 Jahre alten Vaters der Mädchen. Der berichtet dem Boulevard-Blatt, dass der Mann seinen Töchtern zunächst auf dem Bahnsteig und dann später im Zug gefolgt sei und einer der Töchter letztlich auf den Po gehauen haben soll.
Seine Kinder hätten dem Bericht nach, ihrem Vater erst später von dem Vorfall erzählt. Laut "Bild" habe der Vater zunächst den Namen des Tatverdächtigen ausfindig gemacht und sich dann bei der Polizei gemeldet. Laut seinen Schilderungen sei der 29-Jährige schon damals als "Sexual-Täter" bekannt gewesen. Die Polizei hätte ihm damals gesagt, dass man den Tatverdächtigen "auf dem Schirm habe". Anschließend habe der Vater einen Anhörungsbogen an die Polizei zurückgeschickt und dann "nichts mehr von der Polizei gehört", wird er zitiert.
Auf Nachfrage bei der Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelhessen, ob die Schilderungen der "Bild" bestätigt werden können, heißt es am Dienstag, dass Presse-Auskünfte zum Fall Ayleen und dem dringend Tatverdächtigen ab sofort nur noch vom Landeskriminalamt (LKA) in Wiesbaden beantwortet werden. Dort konnte am Dienstagvormittag noch keine Aussage getroffen werden, ob und wann entsprechende Anfragen unserer Redaktion, aber auch von anderen Medienvertretern, beantwortet werden können.
Was wir bisher über den Fall Ayleen wissen, können Sie in chronologischer Übersicht hier nachlesen.