Erste-Hilfe-Tipps bei einem Wespenstich

Ein begehrtes Hausmittel bei Wespenstichen: Zwiebelsaft auf der Haut. Die rohe Zwiebel wirkt antibakteriell und kann so die ersten Symptome lindern. Foto: Janina Dierks - stock.adobe
© Janina Dierks - stock.adobe

Wenn eine Wespe zusticht, schmerzt und juckt die Einstichstelle. Was dagegen hilft und ab wann der Stich gefährlich werden kann.

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MAINZ/WIESBADEN. Sommerzeit ist Wespenzeit. Die schwarz-gelben Insekten kommen während der Nahrungssuche dem Menschen oft sehr nahe. Einmal nicht aufgepasst und schon hat eine Wespe zugestochen. Das schmerzt nicht nur, sondern es fängt auch an zu jucken und die Einstichstelle schwillt an. Mit ein paar Tricks wird der Stich erträglicher.

Zunächst heißt es Ruhe bewahren und den Stich auf keinen Fall mit dem Mund aussaugen, sonst verteilt sich das Gift im Körper. Die Einstichstelle kann mit kaltem Wasser oder Eis gekühlt werden. Der Saft einer rohen Zwiebel wirkt antibakteriell und desinfizierend. Einfach eine rohe Zwiebel halbieren und einige Tropfen Saft auf die Einstichstelle träufeln. Dadurch können Juckreiz und Schwellung gelindert werden. Ein Umschlag mit kaltem Essig kühlt ebenfalls die Einstichstelle und wirkt neutralisierend auf das Gift. Hilfsmittel aus der Apotheke sind beispielsweise Antihistaminika als kühlendes Gel oder Stift.

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Symptome einer allergischen Reaktion ernst nehmen

Kommen zur schmerzenden Einstichstelle noch Symptome wie Atemnot, Schwindel, Erbrechen und Ohnmacht dazu, kann es sich um eine allergische Reaktion handeln. In diesem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht beziehungsweise der Notarzt gerufen werden. Denn bei einer allergischen Reaktion besteht die Gefahr für einen anaphylaktischen Schock, der unterschiedlich schwer verlaufen kann. So kann zum Beispiel der Hals- und Rachenraum zuschwellen und zu einer akuten Erstickungsgefahr führen. Wenn es zu Problemen mit dem Kreislauf kommt, kann im schlimmsten Fall ein Herz-Kreislauf-Stillstand die Folge sein.

Lesen Sie hier, wie Sie Wespen vom Tisch fernhalten.

Für die rheinland-pfälzische SPD-Fraktionschefin Sabine Bätzing-Lichtenthäler endete ein solcher Stich nun vergleichsweise glimpflich: Bei ihrem Grußwort zur Eröffnung eines Schaustollens in Katzwinkel (Kreis Vulkaneifel) sei ihr eine Wespe in den Mund geflogen und habe sie hinten in den Rachen gestochen, berichtete die frühere Landesgesundheitsministerin (47) in den sozialen Netzwerken.

„Hab sie ausgespuckt und weiter geredet“, schrieb sie. Später habe es aber doch sehr weh getan und sei „angeschwollen, sodass ich nun für die nächsten 24 Stunden im Krankenhaus bin“, dazu postete sie das Bild einer laufenden Infusion.

Der Fall von Bätzing-Lichtenthäler ist aktuell kein Einzelfall. Auf Anfrage dieser Zeitung berichtet die Pressestelle der Unimedizin Mainz, dass es in den vergangenen Wochen mehr Patienten in der Notaufnahme wegen Wespenstichen gab. Das sei aber in dieser Zeit normal und beschränke sich auf allergische Reaktionen oder eben Stiche im Mund oder Rachen.