Ein 38-Jähriger ist in Frankfurt zu lebenslanger Haft verurteilt worden, weil er seine Frau getötet und in den Müll geworfen hatte. Grund soll eine Eigentumswohnung gewesen sein.
FRANKFURT. Weil er seine Ehefrau getötet und die Leiche in den Müll geworfen hatte, ist ein 38-Jähriger vom Landgericht Frankfurt zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Schwurgerichtskammer ging am Freitag im Urteil von Mord aus Habgier aus. Die 43-jährige Frau sei im Oktober 2019 von ihrem Mann umgebracht geworden, damit sich dieser in den Besitz der Eigentumswohnung in Frankfurt-Nied habe bringen können, hieß es im Urteil. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.
"Der Angeklagte ist ein Mensch, der die Ermordung seiner Frau geplant und durchgeführt und anschließend ihre Leiche auf den Müll geworfen hat", sagte der Vorsitzende Richter. Dies stehe sittlich und moralisch auf niedrigster Stufe.
Ehemann verwickelt sich in Widersprüche
Der Ehemann hatte sich bei seiner Vermisstenanzeige bei der Polizei in Widersprüche verwickelt, in dem seit Anfang Februar laufenden Verfahren allerdings keine Aussagen mehr gemacht. Der Vorsitzende Richter erinnerte an zahlreiche Indizien, die für die Täterschaft des Deutschen sprächen. Unter anderem war bei einer Durchsuchung das Mobiltelefon der Vermissten in der Wohnung gefunden worden. Im Computer des Angeklagten fanden sich darüber hinaus Anhaltspunkte, wonach er nach diversen Tötungsarten gesucht hatte.
Ein zweites Mordmerkmal konnte die Strafkammer dagegen nicht feststellen, so dass auch die besondere Schwere der Schuld nicht festgestellt wurde. Der Mann könnte also nach 15 Jahren in Haft entlassen werden. Auch die Staatsanwaltschaft hatte in diesem Sinne plädiert.
Von dpa