Auf der A5 zwischen Langen/Mörfelden und Weiterstadt können Hybrid-Lastzüge über Stromabnehmer an Oberleitungen Energie tanken.
Von dpa
Zwei Scania R450 Hybrid Zugmaschinen mit ausgefahrenem Stromabnehmer stehen vor Beginn der Inbetriebnahme der ersten deutschen Teststrecke für E-Lastwagen mit Oberleitung an einer Raststätte der Autobahn 5. Foto: Silas Stein/dpa
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LANGEN - Die erste Elektro-Autobahn für den Güterverkehr in Deutschland ist am Dienstag in Hessen in Betrieb genommen worden.
"Wir müssen in innovative Lösungen investieren", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, bei der Inbetriebnahme der Strecke an der A5. Es gebe große Herausforderungen beim Klimaschutz auch im Verkehrsbereich und irgendwo müsste ja tatsächlich mal angefangen werden. Auf der Autobahn 5 sind in beide Fahrtrichtungen auf der rechten Spur jeweils fünf Kilometer mit Oberleitungsmasten versehen.
Auf der A5 können nun Hybrid-Lastzüge im realen Verkehr über Stromabnehmer an Oberleitungen Energie tanken. Die Lastwagen sollen wie bei Zügen an die Leitung andocken und die Batterien aufladen. Im Rahmen des Projektes sollen alle Daten gesammelt werden, die für einen späteren Ausbau des Systems in Deutschland relevant sein könnten.
ELEKTRO-HIGHWAY: WIE GEHT DAS?
Die E-Autobahn funktioniert im Grundsatz wie der Güterverkehr der Bahn - nur ohne Schiene. Die Hybridlaster sind wie Loks mit Stromabnehmern ausgestattet. Erkennen Sensoren im Laster die Oberleitung, werden die Abnehmer ausgefahren. So werden die Elektromotoren mit Strom versorgt und gleichzeitig die Batterien aufgeladen. Innerhalb der Teststrecke können die Lasterfahrer auch überholen, dann übernehmen die Akkus die Energieversorgung. Sollten außerhalb der Teststrecke die Batterien dann leer sein oder Restenergie für innerstädtischen Verkehr aufgehoben werden sollen, übernimmt die Dieselmaschine den Antrieb.