Craftbier-Trend löst Gründerwelle bei hessischen Brauern aus

"Lecker Bierchen" steht auf einer Tafel an der Theke der Braumanufaktur Steckenpferd hinter verschiedenen Craft Beer-Flaschen. Foto: Swen Pförtner/dpa
HESSEN - Der Trend zu handwerklich hergestelltem Craftbier hat die Zahl der Brauereien in Hessen wachsen lassen. "Die derzeitige Gründerwelle bei Kleinbrauereien ist in erster Linie auf den Craftbier-Trend zurückzuführen", sagte Imke Häsel, Sprecherin des Brauerbunds Hessen/Rheinland-Pfalz. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es im vergangenen Jahr 80 Brauereien in Hessen, zehn mehr als im Vorjahr. Insgesamt gibt es in Deutschland aktuell mehr als 1500 Brauereien. Wie viele dieser Betriebe ausschließlich Craft-Sorten brauten, sei unklar.
Marktforscher haben laut Brauerbund einen Marktanteil von knapp 0,5 Prozent errechnet, gemessen am Gesamtumsatz des deutschen Biermarktes. "Damit stellt Craftbier eine kleine Nische dar, die jedoch von hoher Wertschöpfung, hoher Kreativität und immenser Medienwirkung geprägt ist", erklärte Häsel. Ihre Prognose für die nächsten Jahre: Craftbier bleibe ein Trend und werde weiter wachsen.
Mit dem Begriff Craftbier grenzten sich ursprünglich kleine Brauer in den USA von großen Konzernen ab. Der Begriff ist nicht geschützt. In Deutschland produzieren auch große Brauereien typische Craftbier-Sorten wie Pale Ale.