Mehr Sicherheit auf Schulwegen, breitere Gehwege und vieles mehr wird gefordert: Auch in Wetzlar geht ein Bündnis für ein neues Verkehrsgesetz auf Stimmenfang.
Von Pascal Reeber
Redakteur Wetzlar
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Poesie am Ampelmast. Frei übersetzt lautet die Aussage dieses Aufklebers am Überweg aus der Bahnhofstraße zum Forum so: Ein Auto frisst Geld und macht seinen Besitzer dick. Ein Fahrrad hält seine Besitzer schlank und spart Geld. Das Ansinnen des Verkehrswendebündnisses: mehr Menschen zum Umstieg vom Geld- auf den Fettfresser bewegen. Foto: Pascal Reeber
Durch neue Technologien belasten jeder einzelne Lastwagen und jedes Auto das Klima heute zwar deutlich weniger als 1995. Da die Zahl der Fahrzeuge und der Fahrten in diesem Zeitraum aber massiv angestiegen ist, wird der Einspareffekt mehr als aufgehoben.
Beispiel Güterverkehr: Von 1995 bis 2019 sind nach Angaben des Umweltbundesamtes (UBA) die Kohlendioxid-Emissionen je Tonnenkilometer um 32,3 Prozent gesunken. Aber: Im gleichen Zeitraum stieg die Verkehrsleistung um 78,3 Prozent. So stoße der Lkw-Verkehr heute 21 Prozent mehr Kohlendioxid aus als 1995. Ähnliches gilt laut UBA für den Autoverkehr: Auch dort sind Motoren effizienter und Abgasvorgaben strenger. Ein Auto von heute stößt bei gleicher Fahrstrecke fünf Prozent weniger CO2 aus als 1995. Da es aber viel mehr Autos gibt, die aber auch noch weiter fahren, sind die gesamten Emissionen laut UBA um fünf Prozent gestiegen.
Das macht laut Umweltbundesamt deutlich, dass der technische Fortschritt allein nicht helfen kann, die Klimaziele zu erreichen kann. Nötig seien vielmehr eine Reduktion des Verkehrs und eine andere Verkehrsmittelwahl. Mit anderen Worten: Wir müssen weniger Auto fahren.