Im Brandschutz haben allerdings die Corona-Vorkehrungen vor allem bei der Jugendarbeit Spuren hinterlassen.
REICHELSHEIM. (red). Vom sukzessiven Übergang der Feuerwehrarbeit aus dem stark eingeschränkten Corona-Modus in Richtung Normalität berichtete bei der Hauptversammlung der Kerngemeinde-Feuerwehr von Reichelsheim zweiter Vorsitzender Christian Amend. So waren demnach bereits im vorigen Jahr wieder erste Aktivitäten möglich wie etwa die Beteiligung am Michelsmarkt-Light oder einem Empfang für die bei der Flutkatastrophe eingesetzten Kameraden in Brensbach. Allerdings sank die Mitgliederzahl um zwölf auf 572 Mitglieder bei allerdings immerhin 20 Neueintritten.
Wehrführer Sören Erbeldinger bilanzierte für die Einsatzabteilung einen Zugewinn vom unterm Strich fünf aktiven Feuerwehrleuten, sodass per Ende 2021 insgesamt 51 aktive Mitglieder den Brandschutz in Reichelsheim sicherstellen. Sie haben im zurückliegenden Jahr mit 141 Einsätzen wieder ein umfangreiches Arbeitspensum bewältigt, davon lagen 22 Einsatzstellen außerhalb der Gemeinde Reichelsheim. Hierfür wendeten die Kameradinnen und Kameraden fast 4000 Stunden ihrer Freizeit auf. Es addieren sich noch 69 Lehrgänge und Seminare auf Kreis- und Landesebene sowie 94 Übungen und Unterrichte.
Den Jahresbericht fürs Betreuerteam der Jugendfeuerwehr präsentierte der stellvertretende Jugendwart Philipp Zieres: Die Jugendfeuerwehr besteht derzeit aus insgesamt 17 Mitgliedern, neun Mädchen und acht Jungen. Hier ist ein kleiner Rückgang zu verzeichnen, der einerseits schmerzt, aber andererseits mit dem Übergang von insgesamt fünf ehemaligen Nachwuchsfeuerwehrleuten in die Einsatzabteilung auch vom Erreichen des wichtigsten Ziels der Nachwuchsarbeit gekennzeichnet ist. Für 2022 steht nur eine Überleitung in den Bereich der Aktiven an. Hier entstand in der Corona-Zeit eine merkliche Lücke für die nächsten Jahre, allein schon aus diesem Grund ist die erfolgreiche Arbeit der Minifeuerwehr unverzichtbar. Ein Grund für die Rückgänge sind sicher das geringere Interesse aufgrund vieler fehlender Präsenzübungsstunden. So gut es die Regelungen zugelassen haben, wurden für den Nachwuchs auch praktische Übungen angeboten.
Ein Dankeschön vom Bürgermeister
Bürgermeister Stefan Lopinsky äußerte sich beeindruckt vom Umfang der geleisteten Arbeit und bedankte sich dafür. Er sicherte seine Unterstützung auch in Zukunft zu. Gemeindebrandinspektor Holger Zieres bescheinigte der Feuerwehr, dass sie sich auf einem guten Weg befindet, zeigte sich besonders erfreut über den Zuwachs bei den Einsatzkräften sowie den um 17 Kinder auf nunmehr 37 angewachsenen Mitgliederbestand bei der Minifeuerwehr und lobte den hohen Ausbildungsstand der Aktiven, aufgrund des rasanten Vormarsches der Technik sei Stehenbleiben ein Rückschritt.
Bürgermeister und Vorstand warteten mit zahlreichen Ehrungen langjähriger Mitglieder und mit Beförderungen auf. Unter anderem bedankte man sich bei Ehrengemeindebrandinspektor Willi Färber, Norbert Amend, Karl Erhard Hofmann und Karl Jöst für 50-jährige Zugehörigkeit. Zu Hauptlöschmeistern wurden Leon Wolken und Lars Pfitzer befördert.