Die regionale Quote der Jobsuchenden sinkt im November auf 4,3 Prozent. Die weitere Perspektive bleibt jedoch insbesondere mit Blick auf die Corona-Lage risikobehaftet.
Im Odenwaldkreis sinkt die Zahl der Arbeitslosen.
(Foto: dpa)
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ODENWALDKREIS - (jös). Die Momentaufnahme ist positiv, die weitere Entwicklung mit Fragezeichen versehen: Im Gleichschritt mit dem Bundestrend ist im November auch im Odenwaldkreis die Arbeitslosenquote gesunken – auf 4,3 Prozent (Oktober; 4,5). In der Region sind damit aktuell 2231 Personen jobsuchend gemeldet (minus 93; Vorjahresmonat: 2505).
„Es muss allerdings abgewartet werden, wie sich der saisonübliche Anstieg in den Wintermonaten sowie die erneute große Ausbreitung des Coronavirus auf die Arbeitslosenzahlen der nächsten Monate auswirkt“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts. Derzeit seien insbesondere der Hotel- und Gaststättenbereich von Absagen der Weihnachtsmärkte und -feiern betroffen. Aber auch Handwerksfirmen stünden angesichts bestehender Lieferengpässe vor großen Herausforderungen.
Getrennt nach Rechtskreisen ist im Zuständigkeitsbereich der Arbeitsagentur (Sozialgesetzbuch III) den dritten Monat in Folge ein Rückgang der Betroffenen zu erkennen, diesmal um 53 auf 784. Beim Kommunalen Job-Center (SGB II) sind es 1447 Personen und damit 40 weniger. Das Job-Center betreute im November 2328 Bedarfsgemeinschaften, 22 weniger als im Vormonat. Auch die Anzahl der Personen in den Bedarfsgemeinschaften ist im Vergleich zum Oktober gesunken, nämlich um 73 auf 5069 (Vorjahr: 5275); darunter sind 3306 erwerbsfähige Leistungsberechtigte.
Der Rückgang der Erwerbslosigkeit geht laut Kreisverwaltung durch alle statistisch gesondert erfassten Gruppen mit der stärksten Ausprägung bei den arbeitslos gemeldeten Frauen: Deren Zahl nahm gegenüber dem Vormonat um 50 ab, auch die Gruppe der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre verkleinerte sich um 41 auf 785 Personen.
Im November waren im Odenwaldkreis 524 freie Arbeitsstellen gemeldet. Das ist ein Rückgang um 6,1 Prozent im Vergleich zum Oktober. Sie verteilen sich unter den ersten drei Bereichen mit 185 auf Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung, mit 111 auf Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie mit 85 auf Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit. Mit seiner Arbeitslosenquote liegt der Odenwaldkreis weiter unter dem hessischen Durchschnitt von 4,6 Prozent. Im südhessischen Vergleich rangiert die Bergstraße mit 3,2 Prozent an erster Stelle vor dem Landkreis Darmstadt-Dieburg (4,1), Schlusslicht ist die Stadt Darmstadt (5,4).