Im Odenwaldkreis hat sich ein weiterer Verdachtsfall bestätigt. Ein Altenheimbewohner trägt das Coronavirus. Das Haus steht unter Quarantäne.
ODENWALDKREIS - Im Odenwaldkreis haben sich Verdachtsfälle auf eine Coronavirus-Infektion in einem vierten Altenheim bestätigt. Dies verschärft die regionale Belastung mit den Pandemie-Folgen insofern weiter, als die Vielzahl von Todesfällen und die starke Inanspruchnahme des Erbacher Gesundheitszentrums vor allem auf die Ausbreitung der Infektion in zuvor drei Pflegehäusern zurückgeht. Solche Einrichtungen gelten als anfällig für die Übertragung der Erkrankung, die dann auf die von einem schweren Verlauf bedrohten betagten Menschen trifft.
Im nun betroffenen Altenheim wurden zwei Bewohner positiv auf das Virus getestet, nachdem sie mit Covid-19-Symptomen ins Krankenhaus gekommen waren. Es handelt sich um eine ältere Frau (Mitte 80) und einen Mann (Mitte 70). Der Betreiber des Altenheims sowie der Odenwaldkreis haben reagiert und das Haus unter Quarantäne gestellt, wie die Kreisverwaltung auf Anfrage bestätigt.
Es wurden bereits zusätzliche Maßnahmen ergriffen, erklärte die Organisation, der das Heim untersteht. Dabei stimmten sich die Verantwortlichen eng mit den Behörden ab. Neben zusätzlicher Schutzkleidung sowie Atemschutzmasken und Einmalhandschuhen für die Mitarbeiter greift auch der Pandemie-Plan, heißt es. Vor Ort werde die Lage durch die Verantwortlichen in enger Absprache mit den Behörden überwacht. Alle Informationen laufen an einer Stelle zusammen, um schnell auf neue Situationen reagieren zu können.
Insgesamt meldete der Odenwaldkreis zuletzt einen Anstieg der Zahl seiner Corona-Patienten auf 164 Frauen und Männer (drei mehr als am Mittwoch), darunter 44 genesene (plus zwei). Ein weiterer Erkrankter ist gestorben, sodass nun 17 Tote zu beklagen sind