Mehr jüngere Menschen im Odenwaldkreis mit Corona infiziert
Im Odenwaldkreis bleibt die Lage angespannt. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und liegt nun bei 144,8. Alle Zahlen im Überblick.
Von Sabine Richter
Lokalredakteurin Odenwälder Echo
Die Corona-Lage im Odenwaldkreis.
(Foto: Creative Wonder - stock.adobe)
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ODENWALDKREIS - Die erhoffte Trendwende bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist im Odenwaldkreis noch nicht in Sicht. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist dort erneut gestiegen, und es sind vermehrt jüngere Menschen betroffen; nur drei Fälle gab es in der Altersgruppe über 70.
Das Gesundheitsamt erfasste am Donnerstag 30 neue positive Corona-Testergebnisse. Dadurch steigt die Gesamtzahl auf 4003. Elf weitere Personen gelten als genesen (Gesamt: 3563), die Zahl der Todesfälle bleibt konstant bei 162. Der Infektionssaldo liegt bei 278. Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts auf 144,8 erhöht (Stand: Freitag, 0 Uhr). In den vergangenen sieben Tagen wurden 140 neue Corona-Infektionen registriert. Mit 51 ereigneten sich die meisten in der Unterzent (Höchst: 22, Breuberg: 19, Lützelbach: zehn), gefolgt vom Gersprenztal mit 37 Fällen (Reichelsheim: 27, Brensbach: sieben, Fränkisch-Crumbach: drei). In Bad König/Brombachtal gab es 18 Infektionen (Bad König: elf, Brombachtal: sieben) und in Oberzent sowie Erbach/Michelstadt jeweils 17 (Oberzent: 17, Erbach: zwölf, Michelstadt: fünf). In Mossautal wurden keine Neuinfektionen erfasst.
Elf Patienten in der Klinik, vier auf der Intensivstation
Die 140 Fälle verteilen sich folgendermaßen auf die unterschiedlichen Altersgruppen: null bis neun Jahre (22), zehn bis 19 Jahre (23), 20 bis 29 Jahre (25), 30 bis 39 Jahre (24), 40 bis 49 Jahre (21), 50 bis 59 Jahre (14), 60 bis 69 Jahre (acht), 70 bis 79 Jahre (zwei), 80 bis 89 (ein Fall). Bei den über 90-Jährigen gibt es derzeit keine Infektionen.
Auf den Corona-Stationen im Gesundheitszentrum in Erbach werden derzeit elf Patienten behandelt. Davon benötigen vier eine intensivmedizinische Betreuung, bei einer Person steht das Testergebnis noch aus. In Klinken außerhalb des Kreises befinden sich sieben weitere Patienten.
Von einer Quarantäne betroffen sind Gruppen des Kindergartens Arche Noah in Michelstadt und der Evangelischen Kita in Reichelsheim sowie eine Gruppe der Kita De Laabfrosch in Brensbach. Betroffen ist ebenso eine gemeinsame Lerngruppe von Erst- und Zweitklässlern der Grundschule Sandbach. Außerdem stehen die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Gebäude des Wohnheims der AWO Integra in Mümling-Grumbach unter Quarantäne.