Vor Jahren schon haben die Bürger im heutigen Oberzent-Stadtteil ihre Pläne für eine schönere „Dammruhe“ entwickelt; nun soll es mit der Dorfentwicklung dort endlich losgehen.
Von Birgit Reuther
Lokalredakteurin Odenwälder Echo
Da geht mehr: An der „Dammruhe“ in Hetzbach soll ein Platz zum Verweilen geschaffen werden; für das Projekt der Dorfentwicklung wurde nun der Förderbescheid überreicht.
(Foto: Heidemarie Canis)
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HETZBACH - So soll es werden: ein schönes Fleckchen mitten in Hetzbach, ein Platz, der zum Zusammenkommen einlädt und wo auch Wanderer oder Radfahrer eine Rast einlegen können. Das sind die Vorstellungen, die Bürgerinnen und Bürger des Oberzent-Stadtteils Hetzbach schon vor Jahren gemeinsam im Zuge der Dorfentwicklung erarbeitet haben. Mit der Verwirklichung dieser Pläne für das betreffende Areal – den Einheimischen am besten bekannt als „Dalles“ oder „Dammruhe“, kann nun endlich begonnen werden: Den Förderbescheid hierzu hat Landrat Frank Matiaske kürzlich an Bürgermeister Christian Kehrer überreicht.
Konkret sollen auf dem Gelände bei der Einmündung der Bahnhof- auf die Siegfriedstraße eine Freifläche angelegt und eine offene Halle errichtet werden. Beides zusammen wird rund 107 000 Euro kosten, aus dem Dorfentwicklungsprogramm kommt ein Zuschuss von 80 000 Euro.
Wie Stadtbaumeister Peter Bauer auf Nachfrage verdeutlichte, soll nicht nur die „Dammruhe“ selbst umgestaltet und schöner werden – auch die Straßeneinmündung dort soll zugunsten der Fußgänger verschmälert werden. Pflaster und Grünpflanzen sind ebenfalls vorgesehen. Bauer hofft, „dass mit den Erd- und Tiefbauarbeiten dort noch in diesem Jahr begonnen werden kann“.
Die Dorferneuerung für Beerfelden, das Anfang 2018 in der neuen Stadt Oberzent aufging, begann 2012 und läuft aufgrund der Fusion noch bis 2024. Bisher investierte die Kommune rund 666 000 Euro in verschiedene Projekte. Zudem gingen rund 100 Anträge von Privatpersonen ein, die die Grundlage für die Auszahlung von insgesamt etwa 1,5 Millionen Euro Zuschuss waren. Wie Landrat Matiaske betonte, ist die Größe der Stadt Oberzent bei diesem Verfahren eine Herausforderung: Da bei der Höhe der Förderung nicht berücksichtigt werde, wie viele Stadt- oder Ortsteile eine Kommune habe, sei es für ein Gemeinwesen wie Oberzent schwer. „Ein Punkt, den das Land Hessen überdenken sollte“, so Matiaske. Umso schöner sei es, „dass sich Stadt und Bürger dieser Herausforderung erfolgreich stellen und solche Projekte wie in Hetzbach verwirklichen“. Dieser Erkenntnis stimmte Bürgermeister Kehrer zu: „Wir freuen uns, nun Planungen für ein Projekt umsetzen zu können, haben aber in der Förderperiode noch viel zu tun.“ Unterstützung haben die Hetzbacher und betroffenen Oberzenter dabei auch in Person von Ulrike Büchner. Die hat ihren Arbeitsplatz in der Abteilung Dorf- und Regionalentwicklung des Odenwaldkreises und „begleitet uns sehr engagiert und kompetent“, wie Kehrer in einer Pressenotiz der Kreisverwaltung zitiert wird.