Montag,
18.11.2019 - 00:00
2 min
Emotionaler Abend in Beerfeldens Martinskirche
Zweites „Konzert für Engel“, bei dem sich das Publikum l Lieder für Verstorbene wünschen kann, stößt auf breite Resonanz.
BEERFELDEN - (jös). Um die Trauer über den Verlust eines lieben Menschen zu begleiten und musikalisch Trost zu spenden, hat Ulrike Machill-Bengl die Idee des „Konzerts für Engel“ entwickelt, dessen zweite Auflage in der evangelischen Martinskirche in Beerfelden wieder auf großes Interesse stieß. Bei dieser Veranstaltung können sich Freunde oder Verwandte im Vorfeld Lieder wünschen, die sie mit „ihrem“ Verstorbenen verbinden. So entsteht ein Konzertabend mit einer großen Bandbreite vom Volkslied über Klassik bis zu modernen Stücken und vielen emotionalen Momenten für alle Zuhörer.
In Beerfelden interpretierten Sopranistin Ulrike Machill-Bengl und ihr Bruder, Tenor Volker Bengl, die Kompositionen sowohl solo als auch im Duett äußerst gefühlvoll; am Klavier begleitete die beiden Stefan Franz. Gespielt und gesungen wurde dabei ganz ohne Mikrofon und Verstärker, was die besondere Atmosphäre im Kirchenraum noch unterstrich. Als ein Höhepunkt wurde dabei vom Publikum, so schreiben die Veranstalter, das Lied „Der Mond ist aufgegangen“ empfunden. Dieses Stück widmeten die Geschwister dem langjährigen Chorleiter des Beerfelder Männergesangvereins, Willi Trautmann. Der hatte Volker Bengl zu Beginn von dessen Karriere nach Beerfelden eingeladen, wo dieser – später auch gemeinsam mit seiner Schwester Ulrike – seitdem regelmäßig und gern auftritt.
Pfarrer Roger Frohmuth, Hausherr in der Martinskirche, führte einfühlsam durch den Abend, verlas die Namen der „Engel“ und sagte den jeweiligen Lied-Wunsch an. Und wie der Beifall des Publikums nach dem letzten Stück „All is well“ eindrucksvoll dokumentierte, soll es auch nächstes Jahr ein „Konzert für Engel“ geben. Für Frohmuth ohnehin keine Frage, wie er augenzwinkernd betonte: „Wenn ein Konzert in Beerfelden zweimal hintereinander stattfindet, ist es Tradition.“