Stadt Oberzent rüstet ihre Sirenen um

Die Stadt Oberzent bringt ihr Alarmsystem über Sirenen derzeit auf den neuesten Stand der Technik. Foto: Stadt Oberzent

Künftig stehen insgesamt 21 ertüchtigte und neu installierte Anlagen zur Alarmierung der Bürger bereit. Wenn alles fertig ist, sollen sie mit Probealarmierungen getestet werden.

Anzeige

OBERZENT. (red). Die Warnung der Bevölkerung ist laut Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetz Aufgabe der Kommunen. Zwar wird mit modernen technischen Möglichkeiten auch über andere Wege gewarnt, eine gesicherte Warnung ist jedoch auch heute noch nur durch Sirenen möglich. Daher hat der Magistrat der Stadt Oberzent 2021 beschlossen, die Sirenen im Stadtgebiet zu erhalten und die Warnung über Sirenen sogar zu optimieren.

Derzeit sind in Oberzent insgesamt 37 Sirenenanlagen in den verschiedenen Ortschaften in Betrieb, so eine Pressenotiz der Stadtverwaltung. Viele davon sind auf Privatgebäuden installiert. In der Vergangenheit gab es öfter Probleme, wenn Gebäude verkauft wurden, die Neubesitzer die Sirene aber nicht haben wollten. Oder es waren bei den jährlichen Wartungen die Eigentümer nicht zuhause, sodass eine Überprüfung nicht möglich war. Daher holte die Verwaltung bereits im Herbst 2020 erste Angebote ein, um die Sirenenanlagen im Stadtgebiet zu ertüchtigen und auf moderne Technik umzurüsten. Im August 2021 wurde der Auftrag dazu vergeben – für 180.000 Euro. „Somit wird die akustische Abdeckung in den Stadtteilen künftig von 21 Sirenenanlagen gewährleistet“, so die Kommune. Die beauftragte Fachfirma hat für jeden Stadtteil Beschallungspläne erstellt, und auf deren Grundlage wurden Standorte ausgewählt, die auf öffentlichem Grund oder Gebäuden liegen.

In manchen Stadtteilen bleiben die alten Motorsirenen erhalten und es wird nur die Technik ausgetauscht. Woanders werden die Motorsirenen durch leistungsstärkere Lautsprechersirenen ersetzt. In Beerfelden, Hetzbach, Ober-Sensbach und Schöllenbach wurden auf Masten vollständig neue Anlagen errichtet – weil sich dort kein sonst geeigneter Standort befand. Inzwischen wurden fünf Mastanlagen gestellt und zwei Sirenen auf Gebäuden installiert.

Im Frühjahr sollen die verbliebenen Standorte ertüchtigt und die nicht mehr benötigten alten Sirenen zurückgebaut werden. Erst nach Abschluss all dieser Maßnahmen sollen in einem Zug alle Sirenen in Betrieb genommen werden – mit Probealarmierungen.