Der Verein Generation Oberzent lässt einen verschwundenen Klassiker aufleben und unternimmt einen Fußmarsch mit Musik.
SCHÖLLENBACH. Durch die herrliche Odenwald-Landschaft wandern und dabei ein fröhliches Liedchen auf den Lippen haben: Was zuletzt nur noch als Klischee zu haben war, hat jetzt der Verein Generation Oberzent (GO) als tatsächliche Erbauung aufleben lassen. Dazu führten seine Aktiven eine musikalische Wanderung vom Reußenkreuz zum Eutersee bei Schöllenbach. „Wir wollen die Anregungen aus der Bevölkerung umsetzen“, betonte der zweite Vorsitzende Michael Hofmann dazu. Und einen Gesangsspaziergang hatten sich viele Oberzenter gewünscht.
Der Verein konnte mit der Tour zudem seine selbst gestellte Aufgabe erfüllen, „Präsenz im öffentlichen Leben zu zeigen“. Für den musikalischen Part hatten sich Hofmann und seine Mitstreiter Andreas Weinmann von der Musikschule Berg und Justin Ruf ins Boot geholt. Als Vorbereitung auf die spätere Gesangsstunde war unterwegs bereits bei einer kurzen Rast „California Dreaming“ von den Mamas und Papas angestimmt worden.
Am Jugendzeltplatz angekommen, stand nach der zweistündigen Tour zuerst die Stärkung im Vordergrund. Am Feuer konnte daneben die eine oder andere neue Bekanntschaft geknüpft werden, denn die Wanderer kamen aus ganz Ober- und sogar Unterzent. Beerfelden, Airlenbach, Hetzbach, Schöllenbach oder Salmshütte lauteten die Herkunftsorte.
„Was liegt im Odenwald näher, als rauszugehen“, verdeutlichte Hofmann die Motivation zur Musik im Freien. Mit Andreas Weinmann war er sich schnell über die Unterstützung des Projekts einig, das erkennbar niemand störte: Zwischenzeitlich querten sogar ein paar Rehe den Weg der Wanderer. „Niemand muss musikalisch sein, um mitzumachen“, beruhigte Weinmann die Teilnehmer. Damit es noch einfacher wurde, wurden die Texte des Songs ausgeteilt. Weinmann und Ruf übernahmen die erste Stimme, der Rest der Truppe die zweite. Als einfachere Aufgabe durfte, wer wollte, mit dem Refrain starten und sich dann auch an die Strophe wagen. Zur Auflockerung stimmten die beiden Musiker ein paar bekannte Songs an, etwa „Country Roads“, „Lady in Black“ oder „Sweet Child o’mine“. Damit sank die Mitsing-Hemmschwelle etwas.
Als nächste Aktion plant der Verein – in Absprache mit den Verantwortlichen – einen Besuch des Seniorenwohnheims Cordula I in Kortelshütte, sodann aller Häuser in Oberzent, die sich der Betreuung von älteren Mitmenschen widmen. „Wir wollen zuhören und schauen, wo wir eventuell unterstützen können“, verdeutlichte Hofmann.
„Schön, dass es euch gibt ihr euch engagiert“: Diese Rückmeldung bekommen die GO!-Verantwortlichen seit Gründung immer wieder. Seit der Gründungsfeier vor einem Monat „zählen wir bereits 40 Mitglieder“, ließ Hofmann wissen. Damals wurden Arbeitsweise und Projekte vorgestellt. Auf einer Pinnwand wurden Ideen gesammelt. Die etwa 40 zusammengetragenen Anregungen werden nun nach und nach abgearbeitet.