UNTER-MOSSAU - Mossautal wird seine Schulden 2018 wieder auf ein historisch niedriges Niveau senken können. Dies wurde am Mittwochabend in der Sitzung der Gemeindevertretung deutlich, bei der Bürgermeister Dietmar Bareis den Haushaltsentwurf für kommendes Jahr vorstellte. Demnach soll die Gemeinde am Ende dieser Periode nur noch rund 277 000 Euro Schulden haben. Hinzu kommen etwa 30 000 Euro für Darlehen aus den Konjunkturprogrammen, dem gegenüber ist aber auch ein Finanzmittelbestand von rund 375 000 Euro geplant.
Kassenkredite müssen keine bedient werden
„Stellt man die beiden Zahlen gegenüber, stellt man fest, dass Mossautal de facto schuldenfrei ist“, freute sich Bareis. Weil zudem erneut keine Kassenkredite aufgenommen und bedient werden müssen, verbessert sich die finanzielle Situation Mossautals, das seit Jahrzehnten vorbildlich wirtschaftet, weiter.
Bedenken bleiben allerdings, da trotz wirtschaftlich guter Jahre keine größeren Rücklagen gebildet werden konnten, mit Einbrüchen bei den Steuereinnahmen in den Folgejahren aber durchaus zu rechnen ist. Auch wachsen die Ausgaben rasant, so der Bürgermeister.
Zu beachten sei zudem, wie sich die Sparte Kinderbetreuung entwickle – mitsamt Mehrbedarf an Personal. Zwar habe das Land den Eltern eine teilweise Gebührenfreiheit für drei Kindergartenjahre zugesagt, doch belaste dies die Kommunen zusätzlich. Dies versuche man im Haushalt 2018 mit einer moderaten Erhöhung der Hortgebühren abzufangen.
Die Gebühren für die Abwasserentsorgung werden 2018 ebenfalls leicht steigen. Der Kubikmeter Schmutzwasser wird nach bisher 2,63 künftig 2,99 Euro kosten, das Niederschlagwasser kostet pro Quadratmeter nach bislang 24 fortan 33 Cent. Die Steuersätze der Grundsteuern A und B sowie der Gewerbesteuer ändern sich nicht und bleiben bei 332, 365 und 357 Prozent.
Insgesamt soll der Ergebnishaushalt mit Erträgen von 5,05 Millionen Euro und Aufwendungen von 5,02 Millionen abschließen. Dies bedeutet einen Überschuss von 30 577 Euro. Ein sattes Plus von 182 263 Euro ergibt sich im Finanzhaushalt, für die Tilgung ihrer Darlehen haben die Mossautaler rund 93 000 Euro veranschlagt.
Wegen zusätzlicher Einnahmen rechnet der Verwaltungschef schon jetzt mit einem Nachtragshaushalt für 2018. So wird ein Investitionszuschuss des Landes in Höhe von 750 000 Euro erhofft. Dies sei allerdings nur die Mindestsumme, so Bareis, der sich als Lohn für die sparsame Haushaltsführung der Mossautaler auch Unterstützung bei den nicht unerheblichen Unterhaltskosten gewünscht hätte.