Bürgermeister Dietmar Bareis befürchtet eine vierte Vorrangfläche bei Mossautal.
GÜTTERSBACH - „Der geplante Windpark kommt sehr nahe an uns heran, wir werden diesen extrem sehen“, ließ der Gütterbacher Ortsvorsteher Hans Joachim Schmidt seine Sorge über Auswirkungen der geplanten Anlagen am sogenannten Katzenwinkel bei Etzean in der Gemarkung der Stadt Oberzent verlauten. Auf reges Interesse stieß das Thema bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung in dem Mossautaler Ortsteil Güttersbach dann auch bei den Bürgern, da das Gebiet direkt an das Dorf angrenzt und die Anlagen somit als drittes Ensemble dieser Art auch direkt im Sichtfeld wären.
„Wenn die Genehmigung erteilt wird, sind sowohl Güttersbach und Hüttenthal sowie auch die ganze Region rundum betroffen“, so Bürgermeister Dietmar Bareis. Momentan sei die Stadt Oberzent noch im Klageverfahren und habe dem Projektierer Juwi die Zufahrt über Gemeindegelände versagt. Die Gesamthöhe der Windräder am Katzenwinkel soll rekordverdächtige 229,5 Meter betragen, die ebenfalls von Güttersbach sichtbaren Anlagen am Kahlberg sind 199,5 und die am Geisberg immerhin noch 178,5 Meter hoch. „Was in unserer Macht steht haben wir getan“, erklärte Bareis, der damit unter anderem auf die Stellungnahmen der Mossautaler Gemeindevertretung dazu hinwies. Er ließ die Befürchtung lautwerden, es könne mit den Vorrangflächen im Regionalplan Südhessen am Lärmfeuer sogar noch ein vierter Standort im Raum Mossautal möglich werden. „Man hat das Gefühl, gute Argumente gegen weitere Anlagen zu haben, die Gerichte treffen oft nicht nachvollziehbare Entscheidungen“, erklärte der Bürgermeister, der die Verteilung der Vorrangflächen eindeutig zulasten des Odenwalds und im besonderen Mossautal sah.