Unbekannte schmieren Hakenkreuz an Wand der Synagoge
In der Michelstädter Altstadt haben Beamte in der Nacht zum Mittwoch ein Hakenkreuz entdeckt. Der Staatsschutz ermittelt.
Von Jörg Schwinn
Lokalredakteur Odenwälder Echo
Ein Hakenkreuz und ein durchgestrichener Davidstern sind an einer Gedenkstätte zu sehen. Symbolfoto: Daniel Reinhardt/dpa
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MICHELSTADT - Mit einem spiegelverkehrten Hakenkreuz haben Unbekannte eine Wand der Michelstädter Synagoge in der Mauerstraße beschmiert. Polizeibeamte hatten das Nazi-Symbole gegen 1 Uhr in der Nacht zum Mittwoch entdeckt; erste Ermittlungen haben ergeben, dass Zeugen die Schmiererei an dem Gotteshaus bereits gegen 23 Uhr aufgefallen war.
Vergleichbare Vorfälle seien aus der jüngeren Vergangenheit nicht bekannt, war beim am Mittwochmorgen Darmstädter Polizeipräsidium zu erfahren. Deswegen sei bisher noch nicht einzuschätzen, ob es sich tatsächlich um einen oder mehrere Täter mit nationalsozialistischer Gesinnung handele oder eher von einer Art "Dumme-Jungen-Streich" mit dem Ziel der Provokation auszugehen sei. Jedenfalls hat auch der Staatsschutz Ermittlungen aufgenommen.
Befasst mit dem Geschehen, bei dem der entstandene Schaden auf 1000 Euro geschätzt wird, ist außerdem die Kriminalpolizei in Erbach (K 10). Sie bittet unter der Rufnummer 06062-9530 um Hinweise von Zeugen und fragt: Wer hat in der Nacht verdächtige Personen bemerkt?