Eine Spendenaktion am Gymnasium Michelstadt erbringt über 3000 Euro für eine Schule und ein Hostel in Namibia. Der Lions Club Odenwald gibt 750 Euro dazu.
Über eine Spende für Kinder in Namibia freuen sich Teilnehmer der Aktion beim Gymnasium Michelstadt.
(Foto: Gymnasium Michelstadt)
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MICHELSTADT - (est). Die Schülerin Emily Klose berichtet von einer Spendenaktion des Gymnasiums Michelstadt. Ausgangspunkt war der Besuch der ehemaligen Schülerin des Gymnasiums, Martina Marx, die seit einigen Jahren in Namibia auf einer Farm, lebt. Dieses liegt 20 Kilometer von einer Projektschule entfernt, von der die Odenwälderin den Gymnasiasten bei einem Besuch im Oktober berichtete.
Die Zustände an der Schule in Namibia haben die Michelstädter Gymnasiasten bewegt, mit Schülern, Eltern und Lehrern Spenden zu sammeln, um den Kindern zu helfen. Seit der Weihnachtsfeier 2017 sind sie aktiv.
Erlös aus Versteigerung bei Weihnachtsfeier
Geld brachte bei der Weihnachtsfeier eine von der Schülervertretung organisierte Versteigerung mit Produkten, die zuvor in Geschäften aus Michelstadt und Umgebung gesammelt worden waren. Außerdem bestand die Möglichkeit, Geld, das von den Klassen an diesem Tag eingenommen wurde, zur Verfügung zu stellen.
Allein vom Weihnachtsmarkt wurden rund 1000 Euro für das Projekt eingenommen. Zusätzlich haben viele Eltern Kuchen gebacken, der dann eine Woche lang von zwei engagierten Schülerinnen sowie dem Schulelternbeirat und einer weiteren engagierten Mutter in allen Pausen verkauft wurde. Zwei junge Schüler der Schule sammelten in Geschäften Spenden.
Benno König war als Vertreter des Lions Club Odenwald anwesend, der das Projekt mit 750 Euro unterstützt. Des Weiteren hat ein Vater einen großen Betrag gespendet. So konnten Dr. Frank Schwardtmann nun 3035 Euro überreicht werden. Bei der Übergabe anwesend waren Direktorin Dr. Gabriele Waldkircher und Richard Knapp als Lehrer- und Schulleitungsvertretung, Benno König, Ulrike Klose als Elternvertretung sowie Andrea Lazar, Konrad Kießling, Hannah Klose und Emily Klose als Schüler des Gymnasiums Michelstadt.
Frank Schwardtmann berichtete, dass in einem privaten Hostel neben der staatlichen Schule Kinder wohnen, deren Eltern sich nicht um sie kümmern können. Fünf Waisenkinder leben dort ebenfalls. Die 150 Kinder gehen vormittags zur Schule oder in den Kindergarten und bekommen mittags Essen im Hostel. Acht Betreuer passen auf sie auf. Für Freizeitbeschäftigung fehlt es an Zeit und Betreuern, die ohnehin sieben Tage die Woche arbeiten. Nun soll bis spätestens Oktober 2018 angebaut werden für mehr Platz und um die Kindergartenkinder nachts von den Schülern zu trennen. Lehrkräfte und Erzieher sollen ein eigenes Zimmer bekommen.
Es gibt die Möglichkeit, dass freiwillige Helfer nach Namibia kommen, um die Drei- bis Vierzehnjährigen zu betreuen und zu beschäftigen. Zwar ist die Amtssprache Englisch, mit den Kindern wird aber eine afrikanische Sprache gesprochen. Doch könnten die Freiwilligen den Kindern Englisch beibringen und sie so auf die achte Klasse in der weiterführenden Schule vorbereiten.