Betriebsleiterin Verena Mai (links) gibt Besuchern aus den Reihen des Müllabfuhr-Zweckverbands Einblicke in die Arbeit des Michelstädter Entsorgungsunternehmens Reso. Foto: Manfred Giebenhain
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MICHELSTADT - „Einfach hin und weg“, lautet der Slogan der Reso GmbH, die seit 1998 die Einsammlung und ordnungsgemäße Entsorgung der im Odenwaldkreis anfallenden Abfälle vornimmt. Beauftragt wird das Michelstädter Unternehmen dafür vom Müllabfuhr-Zweckverband Odenwald (MZVO), und aus dessen Reihen ließen sich nun Mitglieder des Vorstands und der Verbandsversammlung vor Ort über die Arbeit des Entsorgers informieren.
In gewisser Weise schaut es auf dem Werksgelände so ähnlich aus wie auf dem Hof eines Baustoffhändlers. Auch bei der Reso reihen sich große Lagerflächen aneinander, getrennt von hohen Betonmauern. Doch handelt es sich dabei um eine sogenannte Umschlaganlage, in den Boxen lagern getrennt voneinander verschiedene Arten von Abfällen. Diese stammen aus den Restmülltonnen, Behältern für organischen Müll, dazu kommen Papier und Kartonagen sowie gelbe Säcken, in denen wiederverwertbare Kunststoffe und Metalle gesammelt werden. Außerdem ist Platz für Glasabfälle, Sperrmüll und weitere Stoffe.
Das „Einfach hin und weg“ trifft noch auf die Abholung zu, danach wird es deutlich komplizierter, skizzierte Betriebsleiterin Verena Mai die Abläufe. Es ist vorwiegend den langen Anfahrtswegen geschuldet, dass die zentral gelegene Stadt Michelstadt nicht nur Firmensitz der Reso ist, sondern auch Ziel sämtlicher Einsatzfahrzeuge, die im Odenwaldkreis Tag für Tag unterwegs sind, um den Müll einzusammeln. Im Jahr kommen da 49 000 Tonnen zusammen, die nach Michelstadt gebracht werden. Kein Wunder also, dass auch Bagger, Radlader und Stapler auf dem Werksgelände im Einsatz sind. Draußen unterwegs sind unter anderem 39 Heck- und sieben Seitenlader, fünf Sattelzüge und drei Absetzcontainerfahrzeuge.
Von den insgesamt 165 Mitarbeitern sitzen über 130 als Fahrer und Lader hinter dem Lenkrad oder zählen zum Hofpersonal. „Insgesamt kommen wir auf 60 000 Tonnen, wenn wir unsere Umladeanlage in Messel hinzurechnen“, ergänzte Tobias Stork die Aufzählung im Gespräch mit dieser Zeitung. Seine Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass die „Stoffströme“ den Vorgaben nach verlaufen und die Rücknahmesysteme funktionieren. Seit Beginn des Jahres konnte die Reso ihren Marktanteil von einem auf zwei Drittel im Landkreis Darmstadt-Dieburg ausbauen.
Der räumlichen Nähe wegen fahren im Nachbarlandkreis die allermeisten Fahrzeuge ihr Ziel unmittelbar an. Restmüll (knapp11 000 Tonnen) und Biomüll (6100) aus dem Odenwaldkreis wird dagegen in Michelstadt zwischengelagert und mit größeren Fahrzeugen weitertransportiert. Restmüll landet in der Verbrennungsanlage in Darmstadt.