Beim Team Marathon ist ganz Michelstadt auf den Beinen
Von Manfred Giebenhain
Das geht ab: Der Erwachsenenlauf am Start des Team-Marathons in Michelstadt auf dem Marktplatz. Foto: Manfred Giebenhain
( Foto: Manfred Giebenhain)
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MICHELSTADT - Dies war buchstäblich ein Marathon: Mit allein 520 Teilnehmern beim Erwachsenenlauf und vier Schulklassen beim Kinderwettbewerb haben am Freitag mehr als doppelt so viele Sportler am Team-Marathon von Michelstadt teilgenommen als im vergangenen Jahr. Bei spätsommerlichen Temperaturen verlief das Ereignis ganz im Sinne des Veranstalters, der Teilnehmer und des Publikums. „Es war großartig. Alle haben super mitgemacht, und die Stimmung hätte nicht besser sein können“, bedankte sich Jonathan Rohr bei den Mitwirkenden.
Zur After-Race-Party ins „Unterholz“
Von städtischer Seite her waren vor allem der Bauhof und das Kulturamt gefragt, um die Zufahrten zur Altstadt abzusperren und für Räumlichkeiten und Unterstützung der Technik zu sorgen. Zum Gelingen steuerten mehrere Dutzend Geschäftsinhaber, Unternehmen aus der Region und Sponsoren bei, indem sie den Teilnehmern Gutscheine oder ähnliche Vergünstigungen spendierten oder Geschenke machten. Auch in den Wohnvierteln von der Hochstraße bis zum Stadthaus und zurück zur Altstadt unterstützten Anwohner die Läufer mit Erfrischungen, die am Straßenrand gereicht wurden.
Getreu dem sportlichen Motto „Dabei sein ist alles“ wurden alle für ihren Einsatz belohnt und durften am Abend an der After-Race-Party im „Unterholz“ teilnehmen. Jonathan Rohr, der in Michelstadt aufgewachsen und zur Schule gegangen ist, führte nach der Premiere im Vorjahr zum zweiten Mal in seiner Heimatstadt Regie über den Firmenlauf. Veranstaltet wurde der Team-Marathon vom Darmstädter Unternehmen Eventpower GmbH, für das der Sportstudent auch in anderen Städten unterwegs ist.
ERGEBNISSE
Am Team Marathon Michelstadt haben vom Gelegenheitsläufer bis zum Leistungssportler alle teilgenommen. Die Mannschaften setzten sich aus Stammtischen, Betriebssportgruppen und spontan zusammengesetzten Teams zusammen, die nicht nur im Odenwald zu Hause sind.
Mit 165 Kilometern legte ein Team aus Kirkel die längste Anfahrt zurück, um anschließend die Gesamtstrecke von 42,195 Kilometer zu Fuß zu meistern. In der Gesamtzeit am schnellsten unterwegs waren die Ü 30-Läufer Odenwald mit einer Gesamtzeit von 2:43:21,3 Stunden. Das Team um Jürgen Reiser belegte in der Wertung der 6er-Teams den ersten Platz. Ebenfalls bei der Siegerehrung am Abend im Kellereihof die Bühne betreten durften die vier Läufer aus dem Raum Groß-Umstadt/Otzberg, die mit 3:19:57,3 Stunden das Team „Alaba“ bildeten. Unter den 5er-Mannschaften setzten sich die Läufer des Autohauses Vögler mit 3:26:09,1 von der Konkurrenz ab.
Zu siebt war die SC Güttersbach 1 unterwegs, die mit 3:05:45,8 am schnellsten in ihrer Wertung unterwegs waren. Jene Teams, die mit acht Läufern an den Start gingen, wurden angeführt vom Team Sportiol 2, das 3:06:27,3 Stunden unterwegs war. (mgi)
Ein Team bestand aus vier bis maximal acht Läufern, die gemeinsam an den Start gingen und in der Summe eine Marathonstrecke liefen. Bei mindestens fünf Läufern blieb es ihnen überlassen, wer mehrere Runden zurücklegt. Mit 58 Teams gingen mehr als doppelt so viele wie im vorigen Jahr an den Start, der direkt vor dem historischen Rathaus ein beeindruckendes Bild abgab. Eventpower hatte zehn eigene Mitarbeiter im Einsatz; rund 30 Helfer vor Ort und noch einmal zehn Mitwirkende im Ziel sorgten für einen reibungslosen Verlauf.
Das Prinzip ist einfach: Eventpower setzt auf ein Gruppenerlebnis, bei dem die Freude überwiegt, etwas gemeinsam erreicht zu haben, was einer alleine nicht schafft. Und für den Einzelnen stellt Bewegung ein Beitrag zur persönlichen Gesundheit dar, betonten die Veranstalter. Der Startschuss für den Kinderlauf, mit dem die Veranstaltung eröffnet wurde, fiel unter dem Titel „Sparkassen-Klassen-Marathon“ und wurde in mehreren Jahrgangsgruppen zu deutlich verkürzten Strecken absolviert.
Für den Hauptsponsor waren drei Teams mit insgesamt 18 Läufern am Start, unterstrich Vorstand Uwe Klauer das Interesse des regionalen Kreditinstituts am Gelingen des Tages. Voll des Lobes für die Veranstalter waren auch Vasfeddin Eren vom Team Rewe-Center und der angehende Abiturient Benedict Meyer vom Beruflichen Schulzentrum Odenwaldkreis: „Die Streckenführung war top organisiert.“ Am anderen Ende der Alterspyramide machte Jutta Mertins vom Team Profi-Mertins deutlich, dass ein Team-Marathon keine Frage des Alters ist.